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Rebecca Reusch vermisst: Polizei in Bedrängnis – wegen DIESEM einen Bild

Rebecca Reusch vermisst: Polizei in Bedrängnis – wegen DIESEM einen Bild

Rebecca Reusch wird seit einem Jahr vermisst., Rebecca Reusch wird seit über drei Monaten vermisst., Dieses Bild entstand vor genau einem Jahr., Rebecca Reuschs Schwester teilte dieses herzzerreißende Bild., Rebecca Reusch aus Berlin wird seit Monaten vermisst.

Der Fall Rebecca: Eine Chronologie

Rebecca Reusch vermisst: Polizei in Bedrängnis – wegen DIESEM einen Bild

Der Fall Rebecca: Eine Chronologie

Rebecca Reusch (15) ist am 18. Februar spurlos verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass die 15-Jährige das Haus des Schwagers und ihrer Schwester nie lebend verlassen hat. Der Schwager von Rebecca Reusch saß in Untersuchungshaft, ist mittlerweile auf freiem Fuß.

  • Die 15-jährige Rebecca Reusch aus Berlin wird seit 18. Februar 2019 vermisst
  • Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist
  • Ein Jahr später meldet sich der Familien-Anwalt zu Wort

Berlin. 

Rebecca Reusch

ist seit einem Jahr verschwunden. Seit dem 18. Februar 2019 wird die 15-jährige Rebecca Reusch aus Berlin vermisst. Großangelegte Suchen blieben bislang ergebnislos.

Und das, obwohl die Polizei Berlin schon nach kurzer Zeit einer heißen Spur nachging. So geriet der Mann der Schwester von Rebecca Reusch Schwester ins Fadenkreuz der Polizei: Aus Mangel an Beweisen wurde der 27-Jährige jedoch freigelassen.

Alles zum mysteriösen Kriminalfall Rebecca Reusch aus Berlin liest du im News-Blog.

+++ Hier kannst du den Newsblog aktualisieren +++

Dienstag, 25. Februar 2020: Anwalt erhebt schwere Vorwürfe

Auch nach einem Jahr gibt es keine neue Spur im Vermisstenfall Rebecca Reusch. Anwalt Khubaib Ali Mohammed vertritt die Familie der Vermissten – und erhebt ein Jahr nach ihrem Verschwinden schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Er findet: Das Fahndungsfoto, das die Ermittler damals ausgewählt hatten, hätte so gar nicht in Umlauf geraten dürfen. „Die Familie kannte es nicht und ist einhellig der Meinung, dass dies ein falsches Bild ihrer Tochter wiedergibt“, sagt der Anwalt gegenüber „Bild“.

Um dieses Bild geht es:

+++ Rebecca Reusch: Staatsanwalt verrät – DAS war ihr letztes Lebenszeichen +++

Samstag, 7. September:

Nach rund einem halben Jahr suchte die Polizei in dieser Woche nach Rebecca Reusch. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften suchten die Beamten ein Waldgebiet in Brandenburg ab. Doch die Suche wurde jetzt erfolglos abgebrochen. Es seien in den nächsten Tagen keine weiteren Maßnahmen geplant, sagte ein Polizeisprecher der .

Donnerstag, 5. September:

Ein Zeuge hatte gegenüber der Berliner Morgenpost gesagt, dass sein Hund angeblich angeschlagen hatte. >>>hier mehr dazu

Der Profiler Axel Petermann äußerte gegenüber RTL, dass es möglich sein könnte, dass die Leiche erst kürzlich in dem Waldgebiet abgelegt worden sei. Es könne durchaus sein, dass sie in der Zwischenzeit woanders zwischengelagert wurde. Oder dass sie nicht sorgfältig dort versteckt wurde.

Dienstag, 3. September:

Mehr als sechs Monate nach dem Verschwinden der 15-jährigen Rebbecca Reusch aus Berlin hat die Polizei eine neue Suchaktion in Ost-Brandenburg begonnen. Mit rund 100 Polizisten und Suchhunden wurde am Dienstag ein Waldgebiet durchkämmt. Ein Zeuge sagte gegenüber der Berliner Morgenpost, dass sein Hund angeblich angeschlagen hatte. >>>hier mehr dazu

Den genauen Ort wollte die Polizei nicht nennen. Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor darüber berichtet. Die Gegend südöstlich von Berlin war schon im Frühjahr im Fokus der Polizei, weil der verdächtige Schwager von Rebecca auf der dort verlaufenden Autobahn A12 Richtung Frankfurt (Oder) am Tag des Verschwindens und dem Abend danach unterwegs gewesen sein soll.

Freitag, 19. Juli:

Was Veronika B. sagt, ist entscheidend für den Fall der vermissten Rebecca Reusch. Sie behauptet, Rebecca als vielleicht letzte Person lebend gesehen zu haben. Offiziell verschwand das Mädchen in der Nacht vom 17. auf den 18.Februar. Doch gegenüber „Bild“ schildert B. nun genau, dass sie Rebecca am Morgen des 18. Februar noch gesehen haben will.

„Zuerst fiel mir die Decke auf. Ich fragte mich, was sie denn wohl zu der Jahreszeit damit machen wolle. Und dann die helle Kleidung. Alle hatten dunkle Sachen an. Sie trug eine rosafarbene Jacke. Die würde meiner Tochter auch stehen, dachte ich noch so. Die Decke hatte sie rechts über den Arm, auf der anderen Seite den Rucksack. Der fiel ihr runter und ich sah ihre schwarzen Tennisschuhe.“ Das sei um 7.30 Uhr gewesen, Rebecca sei da gerade in einen Bus eingestiegen: „Die hatte so viel Schwung. Die konnte man nicht übersehen.“

Mittwoch, 17. Juli:

Die Familie von Rebecca Reusch zeigte sich enttäuscht von der Arbeit der Polizei. „Sie sagen uns nicht nur nichts mehr. Sie haben auch nur diese eine vorgefertigte Theorie: Rebecca ist tot. Aber wie kann man so etwas behaupten, wenn man sie noch nicht gefunden hat“, sagt ihr Vater gegenüber Focus Online.

Die Familie geht inzwischen selbstständig Hinweisen nach – ohne Hilfe der Polizei. Mehr dazu liest du hier.

Samstag, 13. Juli:

Rebecca Reusch (15) aus Berlin-Neukölln ist weiter vermisst – seit mittlerweile fünf Monaten. Obwohl die Polizei nicht mehr in größeren Aktionen nach der Schülerin sucht, ist der Fall nicht etwa zu den Akten gelegt. Das sagte Martin Steltner, der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, zu „Bild“. „Es ist kein Cold Case.“ Die Ermittlungen liefen weiter. Wie genau, wollte Steltner aber nicht preisgeben.

Freitag, 5. Juli:

Der Fall um die vermisste Rebecca Reusch ist noch immer nicht geklärt. Noch immer fehlt jede Spur von der 15-jährigen Schülerin aus Berlin.

Die strukturierten Suchmaßnahmen sind seit April vorläufig abgeschlossen, so Polizeisprecherin Mareike Rottig gegenüber dieser Redaktion. „Wir sind immer noch dabei Hinweise abzuarbeiten. Im Moment finden keine Suchmaßnahmen statt, aber wenn ein Hinweis kommt, wird dem natürlich direkt nachgegangen. Wir bewerten die Situation von Tag zu Tag neu.

Montag, 17. Juni:

Hat die Polizei mit falschen Fotos von Rebecca nach der Vermissten gesucht? Diese Vorwürfe können mit dem Fall betraute Personen nicht nachvollziehen, wie die „“ berichtet.

Offiziell will sich aber niemand aufgrund der laufenden Ermittlungen zu dem Fall äußern.

Es geht um ein bearbeitetes Bild von Rebecca, mit dem seit dem Verschwinden nach Rebecca gesucht wird. Rebeccas Schwester Vivien hatte in einer Talksendung gesagt, sie könne nicht sagen, warum die Polizei entschieden hätte, mit diesem Foto zu suchen. Die Polizei hätte auch andere Fotos zur Auswahl gehabt.

Sonntag, 16. Juni:

Die Ermittlungen im Fall der vermissten Rebecca Reusch werden immer schwieriger, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass nach mehr als zwei Monaten kaum noch mit verwertbaren Hinweisen aus der Bevölkerung zu rechnen sei und der Fall daher schon bald zum „Cold Case“ zu werden droht.

Die Staatsanwaltschaft gibt sich dagegen nach wie vor optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, dass es noch gelingt, den Fall aufzuklären“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Martin Steltner gegenüber der „“.

Ein wichtiges Beweismittel hat sich aber offenbar als gegenstandslos herausgestellt. Die Haare, die Ermittler im Kofferraum des verdächtigten und zweifach verhafteten Schwagers von Rebecca fanden, seien anders als zunächst angenommen nicht von Rebecca.

Das berichtet die „“ unter Berufung auf Ermittlerkreise. Offiziell wollten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft dies bestätigen.

Dienstag, 3. Juni:

Als hätte es die Familie der vermissten Rebecca Reusch nicht ohnehin schwer genug, beschäftigen immer wieder Hinweisgeber die Familie. Darunter auch eine Seherin mit Kontakten nach Thailand. Die hatte der Familie gesagt, ihr Mädchen liege tot am Ufer der Pfaueninsel im Berliner Südwesten.

„Diese Frau ist anscheinend akribisch, schreibt und meldet sich immer wieder. Und hat schon mehr oder weniger gesagt, sie möchte hier herkommen und angehört werden. Da ich gedacht, jetzt gucken wir erstmal selber, bevor die so einen Rummel macht“, so Rebeccas Mutter Brigitte. Doch vor Ort entpuppte sich der Hinweis als Humbug. Ein Elektrozaun versperrte den Weg, wo laut Skizze der Hellseherin eigentlich das Mädchen liegen sollte.

Kriminalpsychologe Rudolf Egg erklärt: „Es gibt keine Hellseherei. Das ist Humbug.“ Er warnt: „Wenn man Pech hat, beuten die einen aus“.

Dienstag, 28. Mai:

Die Polizei geht seit Monaten davon aus, dass Rebecca Reusch tot ist. Vermissten-Experte Peter Jamin könnte sich vorstellen, dass das Mädchen noch lebt. Er sieht eine Parallele zum Fall Maddie McCann: „Auch in diesem Fall (Anm. d. Redaktion: Im Fall Maddie McCann) besteht die Möglichkeit, dass das Mädchen noch lebt, in irgendeiner anderen Familie beispielsweise“, erklärt Jamin.

Damit widerspricht Jamin auch den Annahmen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Die gehen seit Wochen fest davon aus, dass Rebecca Opfer eines Tötungsdelikts wurde.

>> Hier kannst du lesen, welche zwei Szenarien Peter Jamin im Fall Rebecca sieht.

Sonntag, 26. Mai:

Am Mittwoch ist Rebeccas Verschwinden genau 100 Tage her. Bis heute gibt es keine Spur, kein Lebenszeichen von der 15-Jährien. Da keiner der Hinweise zu einem wünschenswerten Ergebnis führte, gab die Polizei am 18. Mai bekannt, die „strukturierten Suchmaßnahmen“ eingestellt zu haben. Erst bei neuen vielversprechenden Hinweisen würde man die Suche wieder aufnehmen.

Die vielen tausend Hinweise werden aber weiterhin ausgewertet. Allerdings fehlt den Ermittlern noch immer eine heiße Spur. Rebeccas Eltern haben die Hoffnung, ihre Tochter irgendwann wiederzusehen aber immer noch nicht aufgegeben. Der Bild am Sonntag verriet Rebeccas Mutter Brigitte: „Wir beten jeden Tag für sie. Und gehen in die Kirche.“

Dennoch sieht man ihr die letzten Wochen an. Brigitte Reusch ist am Ende ihrer Kräfte.

Der 25. Mai war ein schwieriger Tag für die Familie. Denn seit 1983 kennzeichnet das Datum in Gedenken an Etan Patz den Tag der vermissten Kinder. 2002 wurde der Gedenktag auch in Europa eingeführt. Rebeccas Schwester Vivien hat am Samstag ein Bild in Gedenken an alle vermissten Kinder, die teilweise seit Jahren spurlos verschwunden sind, veröffentlicht.

„Es ist eine Ausnahmesituation, die wohl von niemanden, der es nicht am eigenen Leibe erfahren hat, nachvollziehbar ist. Man fühlt sich ohnmächtig, unverstanden, und vor allem zutiefst schmerzerfüllt“, schreibt die große Schwester. „Du hast in unserer Familie ein riesengroßes Loch hinterlassen. Du fehlst uns allen so sehr.“

Doch sie kann in dieser schwierigen Lage dennoch Kraft aus ihren Erinnerungen schöpfen: „Ich denke so gerne an unsere Momente zurück, wie wir geweint, wie wir gelacht haben. Unser letzter Urlaub, unsere Zukunftspläne. Das alles, jeder Gedanke daran, macht mich zum einem so traurig, dann lächle ich, da mir niemand diese wundervollen Erinnerungen nehmen kann, und so unglaublich, dich als Schwester zu haben.“

Donnerstag, 23. Mai:

Vater Bernd Reusch berichtet in einem Interview mit dem Sender RTL über ein Detail, das bislang nicht an die Öffentlichkeit gelangte. Eine zehnjährige Schülerin, die ebenfalls wie Rebecca die Walter-Gropius-Schule besucht, soll einen handfesten Streit mitbekommen haben. Im Zentrum: Rebecca Reusch und einige Jungs. Die Schüler sollen Rebecca sogar festgehalten haben. „Das Mädel hat gegen 16 Uhr am 18. Februar, also an dem Tag an dem Rebecca verschwunden ist, miterlebt, dass ein großes Mädchen Streit hatte mit mehreren Jungs“, berichtet Bernd Reusch gegenüber RTL.

Seine Tochter habe sich auf der Schule nicht mehr wohlgefühlt, wollte ihr Abitur woanders machen, so der besorgte Vater.

Mittwoch, 22. Mai:

Vermissten-Experte Peter Jamin betreut seit 1992 ehrenamtlich eine Vermissten-Hotline, hat das Buch „Vermisst-Ratgeber für Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen“ veröffentlicht. Mit unserer Redaktion sprach Jamin darüber, wie Angehörige in einem Vermisstenfall handeln sollten. „Man sollte zunächst im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Schule oder an der Arbeitsstelle nachfragen, ob sich die vermisste Person dort befindet“, rät Jamin. Dennoch: Sollte sich die vermisste Person in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder es Gefahrenstellen (dunkle Parks) auf dem Heimweg geben, sollte man sofort die Polizei einschalten.

Die Eltern von Rebecca Reusch schalteten umgehend die Behörde ein.

>> Hier kannst du das ganze Interview mit Peter Jamin lesen.

Am Samstag, den 18. Mai hat die Polizei eingestanden, die „strukturierten Suchmaßnahmen“ im Fall Rebecca Reusch einzustellen. Allerdings nur solange, bis neue, vielversprechende Hinweise eingehen würden.

Montag, 20. Mai:

Die Hoffnung der Familie: Ihre „Becci“ lebt noch. Rebeccas Schwester Vivien hat erneut ein rührendes Bild von sich und ihrer Schwester bei Instagram geteilt. Es zeigt Rebecca und sie in schicken Kleidern. Vermutlich vor einem Schulball oder einer Hochzeit. Aufgenommen wurde das Bild vor genau einem Jahr.

Samstag, 18 Mai:

Es ist ruhig geworden um die vermisste Rebecca. Die Ermittler werten weiter die tausenden Hinweise aus, die nach dem Verschwinden der 15-Jährigen eingegangen sind. Die heiße Spur fehlt allerdings noch immer.

Deshalb hat die Polizei nun gegenüber „Bild“ eingestanden, dass die Suche nach dem Mädchen vorerst eingestellt wird. „Die strukturierten Suchmaßnahmen nach Rebecca wurden im April vorläufig abgeschlossen.“

Rebeccas Eltern wollen den Glauben daran nicht verlieren, ihr Mädchen irgendwann lebend wieder zu sehen. Mit einem emotionalen Brief haben sie sich jetzt an ihre Tochter gewandt. „Wir sind verloren in unserer Angst und jeden Tag schwindet die Hoffnung, dich jemals wiederzusehen. Wir sind erstarrt in unserer Trauer, alles verhärtet sich innerlich in uns und doch funktionieren wir jeden Tag“, zitiert Fernsehsender RTL aus dem Brief.

+++ Vermissten-Experte erklärt, was im Fall Rebecca schief gelaufen ist +++

Sonntag, 12. Mai:

Nun hat sich auch Rebeccas Vater, Bernd Reusch (55) erneut an die Öffentlichkeit gewandt. Mit der Bild sprach Reusch über das Verschwinden seiner Tochter Rebecca. „Es gibt nichts Neues. Die Polizei sagt, die Polen-Geschichte sei geprüft, da sei nichts dran.“ Mit der „Polen-Geschichte“ meint Reusch die Hinweise, dass Rebecca angeblich in Krakau gesehen wurde.

Auch über seinen Schwiegersohn sprach Bernd Reusch: „Ich bin mir sicher, die Polizei verdächtigt immer noch meinen Schwiegersohn.“ Dieser wurde zwar aus Mangel an Beweisen freigelassen worden. Die Polizei scheint ihn aber immer noch im Verdacht zu haben.

Sein Schwiegersohn habe nunmehr sein Leben wieder aufgenommen. Er arbeitet in einem Hotel-Restaurant. Die Kunden würden aber nicht so gut auf ihn zu sprechen sein, so Reusch. So stehe der Verdacht ja immer noch im Raum. Seine Kollegen würden ihn aber gut behandeln.

Mittwoch, 8.Mai:

6.15 Uhr: Rebecca Reuschs Schwester Vivien hat die Hoffnung, dass ihre Schwester noch lebt, noch nicht aufgegeben. Immer wieder teilt sie Erinnerungen auf ihrer Instagram-Seite. So auch dieses herzzerreißende Bild.

Das Bild stamme aus dem letzten gemeinsamen Urlaub, so Vivien.

„Ich schau mir die Bilder von unserem letzten gemeinsamen Urlaub an und es bricht mir HERZ. Wo bist du nur? Was ist mit dir passiert? Es macht mich unglaublich fertig. Ich bin so unfassbar TRAURIG. Ich kann meine Gefühle schlecht in Worte fassen, der Gedanke auf all diese Fragen keine Antwort zu haben, macht mich kaputt. Du fehlst mir so sehr. Ich liebe dich, meine Prinzessin„, schreibt die Schwester emotional.

Rebecca Reusch (15) aus Berlin vermisst: Familie geht drastischen Schritt

Montag, 6. Mai:

Rebecca Reusch wird seit rund zweieinhalb Monaten vermisst. Noch immer fehlt von der Schülerin jede Spur. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Berlin dieser Redaktion am Montag. „Viele wollen sie lebend gesehen haben. Wir haben schon Hinweise aus jeder Ecke der Welt bekommen“, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Eine heiße Spur sei aber bislang nicht dabei gewesen.

Die Behörde geht weiter davon aus, dass die 15-Jährige nicht mehr am Leben sei, sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Dass sie irgendwo festgehalten wird, sei derzeit unrealistisch, so die Staatsanwaltschaft.

Donnerstag, 2. Mai:

Der Brandenburger Polizei steht Ärger ins Haus: Die durch den Fall Rebecca bekannt gewordene automatische Erfassung von Autokennzeichen ist möglicherweise verfassungswidrig. Die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichten über Zweifel von Sicherheits- und Datenschutzexperten, ob die Erfassung gesetzeskonform ist. Die Innenexpertin der Grünen in Brandenburg spricht von einer „sehr laxen Rechtsauffassung“.

Im Polizeigesetz gebe es demnach keine Grundlage, die gilt nur für Gefahrenabwehr, etwa wenn Suizidverdacht besteht. Kennzeichen anderer Fahrzeuge werden gelöscht.

Donnerstag, 25. April:

Rebeccas Familie unternimmt bei der Suche nach der vermissten mittlerweile drastische Schritte. Ihre Schwester Vivien erklärte im Sat.1-Interview, dass die Familie immer wieder Hinweise erhalte und diesen zum Teil auch selbst nachgehe. „Mein größter Wunsch ist, dass wir Rebecca finden, wohlbehalten“, so Vivien.

+++ Rebecca Reusch vermisst: Forensiker Mark Benecke – „Die Leiche ist für den Fall nicht das Entscheidende“ +++

Dienstag, 23. April:

12 Uhr: Vivien Reusch äußerte sich nun im Sat1-Frühstücksfernsehen zu dem Verschwinden ihrer kleinen Schwester Rebecca. Sichtlich aufgewühlt berichtet sie von den Wochen, seit dem Verschwinden ihrer Schwester. „Es gibt keine klare Aussage, dass sie lebt, dass sie tot aufgefunden wurde, es ist einfach… sie ist einfach nicht da“, berichtet Vivien. Für sie sei es nur schwer zu ertragen, dass die Polizei bereits davon ausgeht, dass die vermisste Schülerin tot ist. „Seit dem fünften Tag ihres Verschwindens. Direkt von Anfang an wurde von einer Leiche gesprochen oder einem vermutlichen Tötungsdelikt“, berichtet sie bei Sat1.

Nur durch den Zusammenhalt innerhalb der Familie schafft sie es, stark zu bleiben. Wer auch zu dieser Familie gehört: Schwager Florian R. Der Mann, den die Polizei schon seit längerem verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden der 15-jährigen Berlinerin zutun zu haben. Dennoch: Die Familie stand und steht hinter Florian R. Die Frage, ob die Familie jemals an Florian R. gezweifelt habe, verneint Vivien. Mehr möchte die alleinerziehende Vivien nicht über ihr Verhältnis zu Florian R. verraten.

Sie erklärt allerdings, dass er seit der Untersuchungshaft ein nervliches Wrack sei. „Wenn man ins Gefängnis kommt, auch wenn es nur die Untersuchungsaft ist, es macht etwas mit einem Menschen. Und ob man da ist, weil man etwas geklaut hat oder jemanden ermordet haben soll, das macht einen Unterschied. Ob man wegen einem Vergehen an einem Kind oder an einem Erwachsenen dort ist, es sind Welten. Mehr sage ich dazu nicht.“

11.28 Uhr: Nun will die Polizei die Spur nach Polen offenbar doch verfolgen. Das erzählte Rebeccas Vater im Gespräch mit „Bild“: „Die Polizei hat mir mittlerweile mitgeteilt, dass sie Kontakt mit den Kollegen in Polen aufgenommen hat. Wir hoffen, dass man da was herausfinden kann“ Die Polizei selbst wollte sich dazu bisher nicht äußern.

Sonntag, 21. April:

17.35 Uhr: Seit zwei Monaten wird Rebecca Reusch vermisst. Das Osterfest muss die Familie Reusch nun ohne die 15-Jährige verbringen. „Die Familie ist zusammen, also die, die noch da sind, mit denen werden wir etwas machen. Das Leben geht weiter“, sagte Vater Bernd Reusch vor den Feiertagen gegenüber RTL.

Die Hoffnung haben sie nicht aufgegeben, Rebecca wiederzufinden. Nichtsdestotrotz wolle die Familie so normal wie möglich weitermachen. „Wir sind eine Familie und wir haben den Geburtstag meiner Enkelin gefeiert und bei uns ist alles schön“, sagte auch die Mutter gegenüber RTL. Doch dabei musste sie sich über die Augen reiben.

Freitag, 19. April:

21.10 Uhr: Ein Anruf aus Polen gibt der Familie von Rebecca Reusch Hoffnung. Ein Mann aus Polen will Rebecca in einem Einkaufszentrum gesehen haben. Zudem habe er sich zuhause nochmal genau vergewissert, dass es das Mädchen auf den Vermissten-Fotos gewesen ist. Und bestätigte seine Aussage dann erneut.

Donnerstag, 18. April:

19.26 Uhr: Gab es vor dem Verschwinden von Rebecca etwa Streit mit Mitschülern? Davon berichten die Eltern der vermissten Rebecca. Ein zehnjähriges Mädchen habe demnach beobachtet, dass Rebecca sich vor der Schule mit einigen Jungs stritt, die sie festhielten.

„Das Mädel hat gegen 16 Uhr am 18. April – also an dem Tag an dem Rebecca verschwunden ist – miterlebt, dass ein großes Mädchen Streit hatte mit mehreren Jungs“, sagte Bernd Reusch gegenüber RTL. Es soll dabei auch darum gegangen sein, dass das Mädchen die Schule verlassen wollte. Tatsächlich hatte Rebecca genau das vor.

„Das ist genau das, was wir schon länger mit Rebecca besprochen haben, dass sie das Abitur lieber woanders machen möchte“, sagt ihr Vater. „Unserer Bekannten hat sie berichtet, dass das Mädchen hübsch und groß war und dass sie fürchterlich geweint hat“, so Bernd Reusch über den Hinweis. Das Mädchen habe sich losreißen und wegrennen können. War es etwa Rebecca? Das würde der Theorie der Polizei widersprechen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat.

16.09 Uhr: „Es hat jemand angerufen und gesagt, dass er Rebecca in Polen gesehen hat, in einem Kaufhaus in Begleitung eines Mannes“, erzählt Rebeccas Vater im RTL-Video. Der Informant habe sich zu Hause nochmal vergewissert und ist sich sicher: es war Rebecca.

Vor allem ein Detail gibt der Familie Hoffnung: „Der Mann hat die Zahnspange erwähnt.“ Rebecca trage in der Tat eine Zahnspange. Das sei bisher nicht berichtet worden. Das Mädchen habe wohl deutsch gesprochen, so der männliche Informant: „Der Mann meinte, dass man ihr nicht ansah, dass sie sich unwohl fühlte oder ähnliches“, erzählt Rebeccas Vater.

Jeder Hinweis der Familie würde gemeinsam beraten: „Wir besprechen alles. Was kann man glauben, was ist gut, was ist schlecht“, so Mutter Brigitte Reusch. Man habe sogar überlegt nach Polen zu fahren und selbst zu suchen. Sei dann aber wieder von der Idee abgekommen. „Wir würden uns dort gar nicht zurechtfinden.“

9.12 Uhr: Auch wenn es so wirkt: Der Fall Rebecca ist für die Ermittler längst nicht abgeschlossen. „Das ist alles andere als ein Cold Case“, so Martin Stelter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin im Gespräch mit RTL. Er wehrt sich auch gegen die Vorwürfe von Rebeccas Familie.

Was vor dem 17. April passierte, kannst du hier nachlesen.

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Rebecca Reusch in Berlin vermisst: Die Chronologie der Suche

  • 17. April: Führt die Spur nach Polen? Rebeccas Eltern bekamen immer wieder Hinweise, dass ihr Kind in Krakau gesehen wurde. Bislang verdichteten sich die Gerüchte nicht.
  • 18. Februar: Rebecca Reusch (15) aus Berlin verschwindet spurlos. Sie hatte bei ihrer älteren Schwester und deren Familie im Stadtteil Britz übernachtet. In der Schule kam sie morgens nie an.
  • 19. Februar: Die Polizei veröffentlicht eine Vermisstenanzeige.
  • 21. Februar: Die Polizei geht mit der Suche an die Öffentlichkeit. Ihre Schwester wendet sich im Internet an die Bevölkerung und bittet um Hilfe
  • 23. Februar: Die Polizei veröffentlicht Fotos und Infos über die Kleidung. Eine Gewalttat gegen die Jugendliche wird nicht mehr ausgeschlossen. Eine Mordkommission wird eingerichtet.
  • 26. Februar: Mit Flugblätter suchen Schwester und Freunde im Stadtteil Rudow.
  • 28. Februar: Der 27-jährige Schwager von Rebecca wird von der Polizei als Verdächtiger festgenommen.
  • 1. März: Die Spurensicherung durchsucht das Haus der Schwester. Der Schwager kommt wieder frei. Ein Tatverdacht besteht nach Ansicht des Richters nicht.
  • 4. März: Der Schwager wird nun doch verhaftet. Ein Haftbefehl liegt wegen des dringenden Verdachts des Totschlags vor. Der 27-Jährige kommt in Untersuchungshaft.
  • 6. März: Die Polizei veröffentlich Fotos des Schwagers und seines Autos. Der Wagen wurde nach dem Verschwinden von Rebecca und am Abend des nächsten Tages auf der Autobahn A 12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) von Kameras erfasst. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ befasst sich mit dem Fall.
  • 7.-9. März: Die Polizei durchkämmt mit einer Hundertschaft und Hunden ein Waldgebiet nahe dem Ort Kummersdorf südöstlich von Berlin. Auch Leichenspürhunde und Suchhunde für lebende Menschen sind im Einsatz.
  • 12./13. März: Bei dem Ort Rieplos nahe der Autobahn suchen Kriminaltechniker mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW). Sie vergleichen Reifenspuren.
  • 16. März: Die Polizei sucht mit Hunden entlang der Autobahn zwischen Berlin und der Grenze zu Polen.
  • 18./19. März: Die Mordkommission nimmt sich den Wolziger See südlich der Autobahn vor. Hundeführer aus Nordrhein-Westfalen fahren mit Leichenspürhunden auf einem Boot über den See. Die Hunde können Leichen durch aufsteigende Verwesungsgase riechen.
  • 20. März: Die Polizei sucht den Grund des Sees mit einem Echolot von einem Boot aus ab. Taucher steigen ins Wasser.
  • 21. März: Erneut werden Spürhunde an der Autobahn eingesetzt.
  • 22. März: Der Schwager von Rebecca kommt wieder frei. Der Haftbefehl wird aufgehoben.
  • 2. April: Nun sind auch Hellseher an dem Fall dran. Viel dazu beitragen können sie aber nicht.
  • 10./11. April: Nach längerer Pause suchen Leichenspürhunde und Hubschrauber am Herzberger See im Südosten von Berlin
  • Ende April: Die Polizei stellt die Suche nach dem Mädchen vorerst ein

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(bs/ms/fb/ak/pen/mj/cs/mb/lin/db/ses/dso/göt/dpa)