Regisseur Helmut Dietl im Alter von 70 Jahren gestorben
Helmut Dietl ist tot. Der Filmregisseur und Drehbuchautor starb am Montag in München im Alter von 70 Jahren.
München.
Der Filmregisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl ist am Montag in München gestorben, wie engste Familienkreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Nach Informationen von „Zeit Online“ starb er am Montagmittag im Kreis seiner Familie in seiner Münchner Wohnung. Vor knapp eineinhalb Jahren hatte der einst starke Raucher seine schwere Lungenkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht.
Der Regisseur, der mit seiner Fernseh-Serie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ und „Kir Royal“ berühmt geworden war, war in vierter Ehe verheiratet mit der Business-Trainerin und Journalistin Tamara Dietl. Das Paar hat eine Tochter; aus früheren Beziehungen hat Dietl zwei weitere, erwachsene Kinder.
Dietl hat in seinen TV-Serien und Filmen der Münchner Schickeria den Spiegel vorgehalten, sich über die gefälschten Hitler-Tagebücher lustig gemacht („Schtonk!“) und über das „Suchen und Finden der Liebe“ sinniert. „Die einen kriegen Kinder, die anderen machen Filme. Jeder wehrt sich auf seine Weise gegen den Tod, so gut es geht“, sagte Helmut Dietl, einer der bedeutendsten deutschen Regisseure, einmal in einem Interview. Jetzt wird der Filmemacher 70 Jahre alt – und er kämpft gegen den Krebs.
Die Krankeit habe ihn nicht überrascht, hatte Dietl gesagt
Im November 2013 hatte er seine schwere Krebserkrankung in der Wochenzeitung „Die Zeit“ öffentlich gemacht. Einen Monat zuvor hatte er selbst die erschütternde Diagnose erhalten: Lungenkrebs mit Heilungschancen von höchstens zehn Prozent – „eher drunter“.
Überrascht war er von der Krankheit nicht, wie er sagte. „Wenn man bedenkt, wie viel ich geraucht habe, dann ist es geradezu ein Wunder, dass es so lange gut gegangen ist.“ Sechs Jahre zuvor hatte mit dem Rauchen aufgehört und bis dahin nach eigener Berechnung ungefähr eine Million Gitanes geraucht. (dpa)