Fast wäre ein Nashorn in einem israelischen Zoo ertrunken / Zum Glück kam ihm ein Nilpferd zu Hilfe / Das Nashorn war von einem Artgenossen ins Wasser gestoßen worden
Tel Aviv.
Ein gutmütiges Nilpferd hat in einem israelischen Zoo ein Nashorn aus einem Wasserbecken gerettet, in das ihn ein wütender Rivale gestoßen hatte. Unter den männlichen Nashörnern herrsche gerade große Unruhe, weil die sechsjährige Keren Peles brunftig sei, teilte eine Sprecherin des Safari-Zoos bei Tel Aviv am Mittwoch mit.
Dabei kam es zum Eklat: Der 27-jährige Zion, das dominante Männchen in der Herde, paarte sich mit der Nashorndame. Danach wollte auch der 37-jährige Atari sein Glück versuchen. Doch Zion hatte ihn erst vor kurzem vom Thron gestoßen und wurde aggressiv. Bei einem Kampf stieß er den älteren Rivalen in ein Wasserbecken.
Ohne Hilfe, hätte es das Nashorn nicht geschafft
Auf einem Video ist zu sehen, wie Atari hilflos im Wasser strampelt und es nicht schafft, aus eigenen Kräften die Umrandung des Beckens zu überwinden. Doch dann kommt ein nettes Nilpferd angeschwommen und schiebt von hinten. Kurz darauf hat das offensichtlich erleichterte Rhinozerus wieder festen Boden unter den Füßen.
„Unser Chef-Zoologe stand daneben, und er hat gesagt, dass Atari es ohne die Hilfe des Nilpferds nicht geschafft hätte“, sagte Sprecherin Sagit Horowitz.
Hoffen auf Nashorn-Baby
„Die Brunftzeit und damit die Unruhe werde wohl noch ein paar Tage andauern“, sagte Rami Tam, Leiter des Freilaufbereichs „Afrika“. „Wir hoffen, dass Keren Peles in eineinhalb Jahren wieder ein Junges zur Welt bringt.“ So lange dauert die Tragezeit eines Nashorns.
Der Safari-Zoo gilt als wichtiges Zentrum zur Vermehrung der südlichen Breitmaulnashörner, die vom Aussterben bedroht sind. (dpa)