Macht diese Serie „Bares für Rares“ Konkurrenz? Am Sonntag lief erstmals auf RTL (14.40 Uhr) die Upcycling-Sendung „Schätze aus Schrott“. Sie verfolgt ein ähnliches Konzept wie die beliebte Trödelsendung mit Horst Lichter im ZDF.

Der Upcycling-Experte Thomas Klotz zeigt, wie aus scheinbarem Schrott Schätze gezaubert werden können. Dabei helfen ihm Möbelbauer, die ausrangierten Gegenstände wieder herzurichten. Der Clou bei der Sache: Thomas Klotz nimmt Menschen die Gegenstände direkt am Schrottplatz ab, restauriert und verkauft sie und überreicht den „Spendern“ den Erlös.

„Schätze aus Schrott“ bei RTL: Thomas Klotz überrascht „Spender“

So nimmt Thomas Klotz einer jungen Frau eine Skulptur direkt an ihrem Kofferraum am Sperrmüll ab. Sie ist drauf und dran, das Stück wegzuwerfen. Der Upcycling-Experte erkennt das Potenzial und reicht die kleine Figur weiter an einen Restaurateur. Der schätzt die Kosten für seine Arbeiten auf 100 bis 150 Euro.

In Kleinstarbeit setzt er die Figur auf ein Podest, in dem sich mehrere Lampen verstecken. Durch den neuen Sockel strahlt die Bronzefigur in neuem Licht. Handwerker Dieter Hilbrandt stolz: „So eine Lampe habe ich noch nie gebaut.“

Die Bronze-Lady posiert nun auf einem Berliner Wohnzimmer-Tisch. Thomas Klotz hat mit der umgearbeiteten Statue und zwei kleinen Schmuckkoffern ein Plus von 75 Euro gemacht. Die ehemalige Besitzerin ist „total happy“ über das unerwartete Geld.

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Aus einem Koffer macht Thomas Klotz ein komfortables Hundebett

Ein weiteres schönes Exemplar entdeckt Thomas Klotz: einen Überseekoffer. Kurzerhand schnappt er sich das gute Stück, fertigt passende Kissen an, verpasst der Kiste kleine Sockel; zack fertig ist das Hundebett. Investiert hat er 70 Euro, plus Zeit und Liebe zum Detail. Für 250 Euro inseriert er das Unikat und hofft auf einen Interessenten.

Letztlich geht das „Bett“ an eine Familie und ihre Katze. Die ehemaligen Besitzer überrascht er mit einem Gewinn von 175 Euro. „Das ist ja Wahnsinn“, freuen sich die ehemaligen Kofferbesitzer über einen Zuschuss für die Urlaubskasse.

Kann die Upcycling-Sendung „Bares für Rares“ Konkurrenz machen?

Die Trödelsendung „Bares für Rares“ im ZDF läuft mittlerweile seit mehr als zehn Jahren. Aus gutem Grund, denn sie ist spannend und gibt dem Zuschauer das Gefühl: „Hey, ich könnte auch noch einen verborgenen Schatz im Keller stehen haben!“ Darüberhinaus überzeugt Fernsehkoch Horst Lichter durch rheinischen Charme und wickelt seine Gäste in kürzester Zeit um den Finger.

„Schätze aus Schrott“ schafft es ebenfalls, scheinbar willkürlich Menschen zu überraschen, die alte Möbelstücke wegwerfen wollen. Die „Spender“ erwarten also gar nicht, aus Schrott Profit zuschlagen.

Thomas Klotz wertet durch kreative Ideen die alten Stücke auf und verwandelt sie in Unikate. Der 38-Jährige überrascht mit jugendlichem Auftreten und einer netten Art. Großes Manko allerdings: Die Gewinnspanne und das Überraschungsmoment ist nicht so groß wie bei „Bares für Rares.“

DER WESTEN meint: Bekommt die Sendung einen besseren Sendeplatz, hat sie durchaus Kultpotential.