Aktenfund belastet den vor 20 Jahren verstorbenen Schauspieler, „IM“ der Stasi gewesen zu sein. Unklar ist, ob er tatsächlich als Spitzel aktiv war.
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Sein Deckname soll „Lear“ gewesen sein: Der 1994 gestorbene Schauspieler Eberhard Feik war offenbar zu Lebzeiten Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR. Laut einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ haben Feik und seine Ehefrau jahrelang für die Stasi gearbeitet.
Feik wurde vor allem als Kommissar Christian Thanner bekannt. In dieser Rolle spielte er zwischen 1981 und 1991 in den Schimanski-Tatorten an der Seite von Götz George und auch in der Serie „Polizeiruf 110“.
„IM“-Akte von Eberhard Feik
Laut „Zeit“ haben Feik und seine Frau zwischen 1977 und 1984 unter der Registriernummer XV 2518/77 bei der Stasi-Auslandsabteilung HVA (Hauptverwaltung Aufklärung) als Informelle Mitarbeiter (IM) gearbeitet. Ihre Decknamen lauteten demnach „Lear“ und „Queen“.
Kontakt zur Stasi bekam das Ehepaar, als es in den 1970er-Jahren in Westberlin lebte. Die Ehefrau des vor 20 Jahren verstorbenen Feik gab gegenüber der „Zeit“ zu, dass es in dieser Zeit mehrere Begegnungen mit Mitarbeitern der HVA gab. Welche Aufgaben das Ehepaar genau übernommen hat, ließ sich allerdings nicht recherchieren.
Informationslieferungen sind unter der Registriernummer von Feik und dessen Frau allerdings nicht verzeichnet, was laut „Zeit“ darauf hindeutet, dass sie niemanden bespitzelt haben. (we)