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Video mit Lena Meyer-Landrut sorgte für Shitstorm – nun wurde es gelöscht

Video mit Lena Meyer-Landrut sorgte für Shitstorm – nun wurde es gelöscht

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Lena MEYER-LANDRUT (Saengerin), Brustbild, Die Verleihung der Goldenen Kamera, der Deutsche Film- und Fernsehpreis in Hamburg, Deutschland am 22.02.2018 *** Lena MEYER LANDRUT Saengerin Brustbild The awarding of the Golden Camera the German Film and Television Award in Hamburg Germany on 22 02 2018 Foto: imago/Sven Simon
  • Lena Meyer-Landrut benutzt in einem L’Oréal-Werbespot Lidschatten namens „Feminist“
  • Der Clip führte zu einem Shitstorm
  • Nun hat der Kosmetikkonzern die Werbung gelöscht

Berlin. 

Einmal mehr dürfen wir uns zu einem Werbeclip die Frage stellen: Ist DAS ernst gemeint? Lena Meyer-Landrut und ihr Werbepartner L’Oréal klären in einem Schminktutorial auf, wie sich Feministinnen angeblich schminken. Der sogenannte „Statement Look Feminist“ setzt sich aus grünem Lidschatten, akkuratem Mittelscheitel und gebürsteten Augenbrauen zusammen.

„Hallo meine Lieben, wir sind hier im Atelier von L’Oréal Paris und schminken jetzt diesen tollen Statement-Look. Wir haben hierfür die ‘La Petite Palette’ benutzt, den ‘Feministen’, und ich würde mich super freuen, wenn ihr das Ganze nachschminkt und mich auf euren Bildern taggt und mir euer Ergebnis zeigt“, so Meyer-Landrut in dem Video.

Was hat grüner Lidschatten mit Feminismus zu tun?

Von der Aktion berichten unter anderem bento.de und vice.com. Das Video wurde inzwischen von L’Oréal gelöscht. Was grün geschminkte Augen und betonte Brauen mit Frauenrechten zu tun haben, bleibt in der Werbung – Überraschung! – unbeantwortet.

Auch auf der Homepage von L’Oréal findet man keine Antwort darauf, wie das Produkt „La Petite Mini Eyeshadow Palette Feminst“ der Welt zu Geschlechtergleichheit verhilft. Zu „Feminist“ gesellen sich in der Produktlinie noch „Nudist“, „Fetishist“, „Maximalist“ und „Optimist“. Da hat der Kosmetikkonzern wohl einfach mal tief in die bunte Ismen-Kiste gegriffen.

„Endlich erklärt jemand uns Feminist*innen, wie man sich schminkt“

Pinkstinks, eine Kampagne gegen sexistische Werbeinhalte, macht via Facebook auf das problematische Produkt aufmerksam.

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„Der Begriff ‘Feministin’ ist scheinbar aktuell so hip unter jungen Frauen, dass selbst das Marketing damit ein Produkt positiv bewirbt“, kommentiert eine Facebook-Nutzerin die Werbung. „Hurra, endlich erklärt jemand uns Feminist*innen, wie man sich schminkt“, macht sich eine andere Userin über den Clip lustig.

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Tatsächlich wird Feminismus inzwischen oft als Trendbegriff gehandelt, der sogar T-Shirts großer Modeketten ziert.

Wie man den „feministischen“ Anstrich auflegt, erklärt der Sängerin im Werbeclip übrigens ein Mann. Alles beim Alten also beim Konzern L’Oréal, deren Vorstand aus zehn Männern, aber immerhin auch fünf Frauen besteht. (raer)