London.
Das Unglück ist an Tragik kaum zu überbieten: Der britische Segway-Chef James Heselden ist mit seinem eigenen Segway ums Leben gekommen.
Der britische Chef des Unternehmens Segway ist mit seinem eigenen Elektroroller tödlich verunglückt. Der 62-jährige James Heselden war am Sonntag mit einem Segway von einer mehr als neun Meter hohen Klippe in den Fluss Wharfe gestürzt, teilte die Polizei von West Yorkshire am Montag mit. Ein Zeuge habe den Vorfall beobachtet und man gehe nicht davon aus, dass eine andere Person in den Vorfall verwickelt sei.
Vom Bergarbeiter zum Multi-Millionär
Der Multimillionär Heselden hatte mit 15 die Schule verlassen und wurde zunächst Bergarbeiter. Reich wurde er mit seinem Unternehmen Hesco Bastion, die spezielle Sandsäcke für Streitkräfte entwickelte. Der Unternehmer spendete Millionen für wohltätige Zwecke. Die US-Firma Segway hatte er erst im vergangenen Dezember übernommen.
Segways sind zweirädrige Roller mit einem Elektromotor, die auch in Deutschland zugelassen sind. Die Erfindung des eigenartigen Hightech-Scooters vor neun Jahren sollte den Straßenverkehr revolutionieren: Der Fahrer bewegt das zweirädrige Gefährt in stehender Position; lehnt er sich leicht nach vorne, beschleunigt es bis zu einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern. Erfunden hatte das durch Gyroskope stabilisierte Gefährt der Amerikaner Dean Kaman. 1999 gründete er die Firma Segway. Den Namen des Fahrzeugs, den es so im amerikanischen Wortschatz gar nicht gibt, entlehnte der Hersteller übrigens dem italienischen Wort „segue“, was soviel bedeutet wie „es folgt“. (dapd/afp)