Dildos für den Frieden: In einem Sexshop in Alabama kann man seine Pistole gegen ein Sexspielzeug eintauschen. In China schenkt man sich am Valentinstag gern eine Schönheits-Operation. Wir haben weitere Kuriositäten zum Tag der Liebe zusammengestellt.
Essen.
Rosen, Parfüm oder Pralinen für die Liebste zum Valentinstag? Begeisterungsstürme dürften diese Präsente wohl kaum auslösen. Das dachte man sich auch im US-Bundesstaat Alabama. Dildos für den Frieden – so lautet das Motto im Erotik-Shop „Pleasures“, der mit einem besonders verlockenden Angebot von sich reden macht.
Wer dort seine alte Pistole abgibt, erhält im Tausch ein Sexspielzeug seiner Wahl. Mindestens 300 Waffen will die Ladenbesitzerin aus Huntsville auf diese Weise einsammeln. Die Leute könnten ihr den Laden einrennen, leben sie doch in einem ziemlich lustfeindlichen Staat: In Alabama ist der Verkauf von Sexspielzeug verboten.
Ausgangssperre als Sex-Bremse
Die Thailänder können von einem solchen Angebot nur träumen. Viele Jugendliche wollen am Valentinstag ihr erstes Mal erleben. Um das zu verhindern, greift man zu drastischen Maßnahmen. Parks werden früher geschlossen, spätabends soll sogar eine Ausgangssperre verhängt werden. Alle, die doch zu einem heimlichen Rendezvous zueinander finden, werden sich über die in den Schulen verteilten Kondome freuen.
Zweisame Schönheits-OP
Chinesische Romantiker brauchen nicht lang nach einem Geschenk zu suchen. Als inniger Liebesbeweis gilt ein Gutschein für eine Schönheits-Operation. Oder man überrascht den Partner gleich mit einem neuen Gesicht. In einigen Kliniken gibt es rund um den 14. Februar sogar einen Preisnachlass fürs zweisame Augenlifting. Was kann schöner sein, als gemeinsam im Krankenbett aufzuwachen?
Küssen, bis die Lippen wund sind
Etwas weniger schmerzvoll klingt da doch, was im chinesischen Xiamen geplant ist. Dort wollen 199 Paare knutschen, bis die Lippen wund sind. Kusswettbewerbe sind im Reich der Mitte offenbar beliebt. Erst im vergangenen Jahr hatte ein Einkaufszentrum zu einem interessanten Wettstreit aufgerufen. Die Aufgabe: in verrückten Positionen herumknutschen. Die innigste Verrenkung wurde mit einem Preisgeld belohnt.
Süßes für die Männer
In Japan läuft am Valentinstag alles ein bisschen anders. Dort dürfen sich die Männer über Geschenke freuen. Ehegatte, Kollege und Chef – sie alle bekommen Schokolade. Frauen sind dann erst am 14. März, dem „White Day“, dran. Ob es dann Marshmallows oder weiße Unterwäsche gibt, hängt wohl ganz vom Freund ab.
Aufruf zum Boykott
Marc Rudov wäre sicherlich gern Japaner. Der Autor aus Kalifornien ruft die Männer zum Valentinstag-Boykott auf. Der „Männerrechts-Aktivist“ findet es unfair, dass sich zu diesem Anlass alles nur um die Frau dreht. Seine These: Männer verschenken nur Blumen, weil ihnen sonst Sex-Entzug droht. Allzu viele scheint Rudov aber noch nicht auf seine Seite gezogen zu haben. Obwohl er bereits im fünften Boykott-Jahr ist, hat man von einem nennenswerten Rückgang in der amerikanischen Blumenindustrie noch nichts gehört.
Für Valentinstag-Gegner
An Singles und Kitsch-Gegner richten sich die zahlreichen Anti-Valentinstag-Karten und -Geschenke. Wer sich im Internet umsieht, begegnet besonders häufig dem Voodoo-Messerblock. Die Messer finden in einer Kunststoff-Figur Platz – und zwar an naturgemäß eher empfindlichen Stellen.
Valentin oder Mohammed?
Die Türken haben in diesem Jahr ein Problem. Am Valentinstag wird auch der sunnitische Geburtstag des Propheten Mohammed gefeiert. Doch die Muslime können aufatmen, sie müssen sich nicht zwischen Valentin und Mohammed entscheiden. Mohammed sei ohnehin ein Prophet der Liebe, sagte der Präsident des türkischen Religionsamtes. Deshalb dürften sich Paare ruhig mit Blumen und Schokolade beschenken.
Sag es mit einem Schloss
Besonders gern treffen sich die Italiener am Valentinstag an Flüssen. Als Symbol ihrer Zuneigung ketten sie ein kleines Vorhängeschloss mit ihren Namen oder Initialen an ein Brückengeländer, zum Beispiel in der Romeo-und-Julia-Stadt Verona. Der Schlüssel wird ins Wasser geworfen, in der Hoffnung, dass die Liebe hält. Wer es nicht bis nach Bella Italia schafft: Eine Fahrt nach Köln reicht auch. An der Hohenzollernbrücke kann man sein Schlösschen neben unzählige andere hängen.
Liebe auf dem iPhone
Mit der „Liebe“-App kann man seine Zuneigung in 60 Sprachen erklären. Und es wird noch mehr versprochen: Per Zufallsgenerator werden Liebesschwüre generiert. Wer sich mit dem Dichten schwertut, kann also auf technische Hilfe zurückgreifen: Das ist doch wahre Romantik!