So genial begrüßt Ford Frauen aus Saudi-Arabien am Steuer
Mit Saudi-Arabien lässt das letzte Land Frauen ans Steuer. Autobauer Ford reagiert mit einer kreativen Kampagne auf die Entscheidung.
Riad.
Nach der Entscheidung von Saudi-Arabien, Frauen das Autofahren zu erlauben, hat Autohersteller Ford mit einer witzigen Kampagne in den sozialen Netzwerken reagiert: Da sind die Augen einer Frau im typischen Rückspiegel eines Autos zu sehen. Durch den schwarzen Hintergrund sieht es so aus, als schaute sie durch den Schlitz eines Nikabs.
„Willkommen auf dem Fahrersitz“, heißt es zu dem Foto, das auf Facebook zehntausendfach geliket und Tausende Male geteilt wurde. Die Kommentare sind in der Mehrzahl positiv: „Sehr kreativ“, ist öfters unter dem Beitrag zu lesen. Aber es gibt auch kritische Kommentare: „Willkommen auf dem Fahrersitz (aber nur, wenn dein Vater, Bruder und Ehemann dich lassen)“, schreibt etwa ein Nutzer.
Saudi-Arabien einziges Land mit Frauen-Fahrverboten
In der Vergangenheit waren in Saudi-Arabien mehrfach Frauen festgenommen worden, wenn sie von der Polizei am Steuer erwischt worden waren. Der konservative islamische Klerus hatte sich beharrlich gegen jede Lockerung des Fahrverbots für Frauen ausgesprochen – bis vor kurzem. Saudi-Arabien ist bislang das einzige Land der Welt, in dem Frauen nicht alleine Autofahren dürfen.
Ein hochrangiges Komitee verschiedener Ministerien soll jetzt die Neuerung prüfen. Dabei gehe es auch um die negativen Auswirkungen, die es mit sich bringe, Frauen nicht fahren zu lassen, hieß es in der Mitteilung der SPA. Auch die positiven Aspekte, die diese Entwicklung mit sich bringe, seien berücksichtigt worden. Der Staat als Hüter der Werte werde weiter die Sicherheit der Gesellschaft garantieren. (bekö/dpa)