Die Bundesbürger haben im zurückliegenden Jahr so viel gespendet wie nie zuvor. Wie der Spendenrat mitteilte, wird die Rekordsumme von 4,6 Millarden Euro aus dem Jahr 2005 wahrscheinlich übertroffen. Die Unterstützer halfen vor allem den Opfern der großen Naturkatastrophen.
Berlin/Nürnberg.
Der Deutsche Spendenrat rechnet für das Jahr 2013 mit einem Spendenrekord. Das Juni-Hochwasser in Deutschland und der Taifun „Haiyan“ im November auf den Philippinen haben zu deutlich mehr Spenden geführt, wie die Geschäftsführerin Daniela Felser am Montag sagte. Die bisherige Rekordsumme von 4,6 Milliarden Euro aus dem Jahr 2005 werde vermutlich übertroffen. Offiziell gibt der Spendenrat die Spendensumme für das Jahr 2013 am 6. März 2014 bekannt.
Schon in den ersten acht Monaten des Jahres lag die Spendensumme laut einer Umfrage der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gut 19 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die optimistische Prognose vom Sommer ging von einer Steigerung um 9,8 Prozent für das Gesamtjahr 2013 aus. Infolge des Taifuns sei vermutlich unter dem Strich sogar mehr Geld gespendet worden als prognostiziert, sagte Felser.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montag) berichtete, dass die Deutschen für die vom Hochwasser Geschädigten im eigenen Land 265 Millionen Euro gespendet hätten. Die Hilfe für die Taifun-Opfer in Südostasien lasse sich noch nicht beziffern.
Allein im Monat Juni 208 Millionen Euro Spenden
Allein im Juni seien 208 Millionen Euro an Hilfsgeldern zusammengekommen, hatte die im Oktober veröffentlichte GfK-Umfrage im Auftrag des Deutschen Spendenrates ergeben. Wie 2012 floss knapp ein Viertel der Zuwendungen auf die Konten kirchlicher oder anderer religiös ausgerichteter Hilfsorganisationen.
Bis Anfang September unterstützten den Angaben zufolge insgesamt 18,1 Millionen Bundesbürger die Arbeit gemeinnütziger Organisationen oder Kirchen. Die Zahl der Spender stieg damit im Jahresvergleich um 1,9 Millionen Menschen. Zudem zeigten diese sich im Schnitt etwas großzügiger: Die durchschnittliche Spende lag bei rund 30 Euro – und damit rund vier Euro höher als im Vorjahreszeitraum. (dpa)