Berlin.
Stephanie zu Guttenberg übt Kritik an sexy Outfits von Prominenten. Heidi Klum und Lady Gaga seien keine Vorbilder für Kinder. Guttenberg macht sich Sorgen um das Frauenbild, mit dem Kinder aufwachsen.
Stephanie zu Guttenberg, Ehefrau des Verteidigungsministers Karl-Theodor, kritisiert den sogenannten Sex-Chic der Pop- und Fernsehprominenz. Die 33-Jährige ist Präsidentin der deutschen Sektion der Organisation Innocence in Danger, einem Verein gegen Kindesmissbrauch. Sie befürchtet, dass der Einfluss der Bilder auf das Gefühlsleben vieler Kinder und Jugendlicher unterschätzt wird. Dies schreibt sie in ihrem Buch „Schaut nicht weg“, aus dem die „Bild“-Zeitung (Dienstagausgabe) Auszüge veröffentlicht hat.
“Wenn ich in meinem Umfeld erlebe, dass schon neunjährige Mädchen Topmodel-Shows im Fernsehen schauen oder mit Begeisterung vom neuen Videoclip von Lady Gaga – schwarzes Leder-Mieder, Strapse, freie Pobacken – erzählen, dann mache ich mir gelegentlich Sorgen um das Frauenbild, mit dem diese Kinder aufwachsen“, schreibt Stephanie zu Guttenberg.
Guttenberg sorgt sich um ihre Töchter
Guttenberg bezweifelt, dass Grundschülerinnen wirklich schon einschätzen könnten, „dass die exzessive sexualisierte Körperlichkeit ihrer großen Vorbilder Klum und Gaga nichts mit ihnen zu tun hat“.
Sie sorge sich, dass ihre Töchter durch Medienbilder vermittelt bekommen, Frauen seien nur dann etwas wert, wenn sie sexuell attraktiv seien. Der Konsum von Pornografie führe nach Ansicht vieler Wissenschaftler vor allem bei jüngeren Teenagern zu einer großen Unsicherheit darüber, was Sexualität sei und wo die eigenen Grenzen lägen, schreibt Guttenberg. (dapd)