- Auf Jodel schildern Supermarkt-Mitarbeiter ihre schlimmsten Erfahrungen mit Kunden
- Die Geschichten zeigen, wie dreist Menschen mit Supermarkt-Mitarbeitern umspringen
- Einige Anekdoten sind ziemlich unappetitlich
Berlin.
Wer im Supermarkt arbeitet, muss sich ziemlich viel gefallen lassen. Schließlich sind die Erwartungen der Kunden hoch: Sie wollen bei maximaler Freundlichkeit so schnell wie möglich bedient werden und gleichzeitig alle Produkte ihrer Einkaufsliste vorfinden – zu günstigen Preisen, versteht sich. Nicht selten die Folge: komisch gelaunte Kunden mit komischen Ideen. Vor kurzem gab uns ein Lidl-Kassierer unbequeme Einblicke in seinen Arbeitsalltag auf Reddit.com.
Jetzt tauschen sich Supermarkt-Mitarbeiter auf der Plattform Jodel über die dümmsten Kundenanliegen aus. „Umfrage an alle, die im Einzelhandel arbeiten“, schreibt der Verfasser des Beitrags. „Was ist das Dümmste, was Kunden euch gefragt bzw. was diese versucht haben? Ich hatte heute eine Kundin, die sich beschwert hatte, unser Laden sei zu dunkel. Sie trug eine Sonnenbrille.“
Pappe statt Kühlschrank
Von der Frage fühlen sich offenbar viele Personen aus dem Verkaufsbereich angesprochen – dementsprechend vielseitig sind die Antworten. „Kondome im Baumarkt gesucht und fest davon überzeugt, dass es hier welche gibt“, berichtet ein Baumarktmitarbeiter.
Einige Kundenanliegen sind an Dreistigkeit kaum zu überbieten: „Weihnachtskugeln kaufen, um sie dann direkt nach Weihnachten zurückzugeben: ‘Unbenutzt, versprochen’“, erzählt jemand. „Ein alter Mann meinte einmal zu seiner Frau: ‘Hübsch ist sie ja – aber ganz schön dumm.’ Ich stand noch direkt vor ihm!“, schildert eine Verkäuferin ein schmieriges Erlebnis am Arbeitsplatz.
„Ein Kunde wollte von mir ein bestimmtes Stück Pappe (weiß und möglichst groß) haben, welches sein Essen am besten vor der Ostsonne schützt, weil er aus Kostengründen keinen Kühlschrank besitzt“, erzählt ein Jodel-Nutzer von einer besonders skurrilen Kundenerfahrung.
Angst vor Strahlung
Im Mikrokosmos des Supermarktes treffen offenbar Welten aufeinander: „Eine Kundin wollte, dass ich alles per Hand eingebe und nicht scanne, weil die Strahlung die Lebensmittel zerstört und total ungesund ist. Und wie leid ich ihr tun würde, weil ich dem ausgesetzt sei“, so eine Supermarkt-Mitarbeiterin.
Auch Rassismus sei ein Thema, wie eine Kassiererin berichtet: „Das Schlimmste, was ich erlebt habe, war an der Kasse, als eine Frau aufgrund meines türkischen Aussehens zu mir gesagt hat: ‘Sie sind der Grund, dass wir keine Jobs haben, sie können ja nichtmal Deutsch.’ Ich spreche akzentfrei Deutsch.“
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Füße, Kot und Klobürsten
Viele Supermarkt-Mitarbeiter mussten am Arbeitsplatz auch schon unappetitliche Erfahrungen machen. „Letztes Jahr im Sommer hat ernsthaft einer an der Kasse seine Schuhe und Socken ausgezogen, um da sein Bargeld rauszuholen“, berichtet ein Verkäufer.
„Unerreicht ist auch der Kunde, der bei uns eine dicke Wurst in den Laden gelegt hat“, schreibt jemand. „Bei mir wurde einmal eine BENUTZTE Klobürste reklamiert – die 1,99 Euro gekostet hat… Und die Frau hat diese einfach auf den Kassentresen geschmissen!“, so eine andere Person.
„So wenig Kontakt zu anderen wie möglich“
„Irgendwie würden mir gerade 100 Sachen einfallen! Früher wollte ich unbedingt ‘was mit Menschen machen’. Seitdem ich im Einzelhandel gearbeitet habe, am liebsten einfach nur mit so wenig Kontakt zu anderen wie möglich!“, fasst eine genervte Person ihre Erfahrungen zusammen.
Ob die Beiträge authentisch sind, lässt sich natürlich nicht nachvollziehen. Aber jeder, der schon im Verkauf gearbeitet hat, kann sicher die eine oder andere Erfahrung bestätigen. (raer)