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Taxifahrer weist Enkelin vom „Eisernen Gustav“ in Berlin ab

Taxifahrer weist Enkelin vom „Eisernen Gustav“ in Berlin ab

Ausgerechnet die Enkelin des „Eisernen Gustav“, des Kämpfers für die Droschkenkutscher-Tradition, ist in Berlin von einem Taxifahrer abgewiesen worden. Die 88-jährige Ursula Buchwitz-Wiebach wollte am Donnerstag eine Hommage an ihren Großvaters am Boulevard Unter den Linden besuchen…

Berlin (dapd-bln). Ausgerechnet die Enkelin des „Eisernen Gustav“, des Kämpfers für die Droschkenkutscher-Tradition, ist in Berlin von einem Taxifahrer abgewiesen worden. Die 88-jährige Ursula Buchwitz-Wiebach wollte am Donnerstag eine Hommage an ihren Großvaters am Boulevard Unter den Linden besuchen: Im Restaurant Dressler Unter den Linden 39 wurde die Inszenierung des Hans-Fallada-Romans „Der eiserne Gustav“ von 1938 für die Komödie am Kurfürstendamm vorgestellt. Anlass war die Uraufführung des Stückes am 11. November.

Vorab gab es einen Fototermin mit Walter Plathe, der die Titelrolle spielt, und einer originalen Pferdedroschke am Brandenburger Tor. Für die etwa 500 Meter lange Strecke zwischen Pariser Platz und Café wollte die gehbehinderte Frau ein Taxi nutzen, wurde allerdings am Pariser Platz abgewiesen. Der Fahrer berief sich auf die U-Bahn-Baustelle Unter den Linden. Seine Auskunft trifft nur in Teilen zu – vor der Baustelle führt ein Stück Straße entlang.

Hartmann war 1927/28 per Kutsche von Berlin nach Paris und zurück gefahren. Er protestierte damit gegen den erstarkenden Autoverkehr. Das brachte ihm den Titel „Eiserner Gustav“ ein. Von vielen Berliner Taxifahrern wird er bis heute verehrt.

dapd