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THW-Helfer aus Moers sind im Katastrophengebiet angekommen

THW-Helfer aus Moers sind im Norden Japans angekommen

Moers/Tome. 

Kai Feige konnte schon am frühen Mittag zum ersten Mal durchatmen. Da kam die Meldung aus Japan: „Alles okay, den Jungs geht’s gut.“ Das war’s zwar auch schon, aber der Sprecher des THW-Ortsverbandes Moers kennt solche Situationen mittlerweile. Mit Harald Auding, Thorsten Liesenberg, Peter Maßling und Timo Eilhardt sind gleich vier enge Kollegen vor Ort und kämpften sich bis zu diesem Zeitpunkt langsam Richtung Norden – mitten ins Katastrophengebiet.

Am Montagnachmittag war das insgesamt 41-köpfige Team der „Schnellen Einsatz Einheit Bergung Ausland“ (Seeba) des Technischen Hilfswerks im Zielgebiet bei der Stadt Tome, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Sendai, angekommen. 500 Kilometer hatten sie seit Tagesanbruch vom Flughafen Tokio aus zurückgelegt. Das ist beachtlich.

Nachbeben und Warnungen

Das Team wurde zwar begleitet von Schweizer Experten mit besonderen Strahlenmessgeräten, die ih­nen einen gefahrenfreien Weg bahnten. Aber Nachbeben und eine erneute Tsunami-Warnung erschwerten das Vorankommen. Die Zusammenarbeit mit den Behörden auf der Strecke funktionierte dem Vernehmen nach sehr gut. Bei Tome verhinderte die japanische Nacht intensivere Arbeiten.

In Bonn ließ THW-Pressesprecher Falk Dietrich wissen: „Die Männer ruhen sich jetzt aus, um bei Tagesanbruch richtig loslegen zu können.“ Konkret werden sie zusammengebrochene Kommunikationsstrukturen wieder aufbauen und eben Menschen aus Trümmern bergen. Angst vor den Strahlen? Die Seeba-Spezialisten, sagt Dietrich, sind voll motiviert und trotz der schwierigen Kommunikationslage vor Ort umfassend informiert. „Sie sind immer auf dem neusten Stand der Nachrichtenlage, was das Risiko minimiert. Wir halten auch die Familien daheim ständig auf dem Laufenden.“