Hamburg.
Die älteste Tochter des 1991 gestorbenen Schauspielers Klaus Kinski hat schwere Vorwürfe gegen ihren Vater erhoben. Dieser habe sie vom 5. bis zum 19. Lebensjahr sexuell missbraucht, sagte Pola Kinski dem Hamburger Magazin „Stern“ laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch. Der Filmstar habe sich „über alles hinweggesetzt“, auch wenn sie sich gewehrt habe. „Er hat sich einfach genommen, was er wollte.“ Sie habe ihre ganze Kindheit mit einem permanenten Gefühl von Angst vor den Ausbrüchen ihres Vaters gelebt.
Erlebnisse in einem Buch verarbeitet
Pola Kinski, die ebenfalls eine Zeitlang als Schauspielerin arbeitete, hat ihre zerstörte Kindheit und Jugend in einem Buch verarbeitet, das in Kürze erscheinen soll. Sie habe das Buch auch geschrieben, um sich gegen die allgegenwärtige Kinski-Vergötterung zu wenden, sagte die 60-Jährige dem „Stern“. „Ich konnte es nicht mehr hören: ‚Dein Vater! Toll! Genie! Ich habe ihn immer gern gemocht!‘ Seit er tot ist, wird diese Vergötterung immer schlimmer“. Sie habe immer gefunden, dass ihr Vater als Schauspieler „genauso ist wie zu Hause“. Er habe „andere Menschen nie respektiert“. (afp)