Dass das 49-Euro-Ticket kommen soll, galt eigentlich schon seit einiger Zeit als beschlossene Sache. Doch bislang stand immer noch die Finanzierung der Länder auf der Kippe.
Am Freitag (31. März) wurde diese letzte Hürde genommen. Nun heißt es also offiziell Bahn frei für das 49-Euro-Ticket! Nicht mal ein Jahr, nachdem bundesweit für nur neun Euro pro Monat gereist werden konnte, ist es endlich offiziell gelungen, einen neuen einheitlichen Günstig-Tarif einzuführen.
49-Euro-Ticket: Bund bei Finanzierung einig
Der Bundesrat stimmte der Einführung zum 1. Mai zu, obwohl die Länder vom Bund weitreichendere Zusagen für die Finanzierung forderten. Die letzten Fragezeichen konnten nun beseitigt werden. Die Vorbereitungen für das Ticket laufen bundesweit, es soll bereits ab kommendem Montag (3. April) verkauft werden.
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Konkret sei bei der Finanzierung nun vorgesehen, dass der Bund den Ländern von 2023 bis 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro zahlt, um die Hälfte der Einnahmeverluste bei den Verkehrsunternehmen auszugleichen. Die andere Hälfte tragen die Länder. Im Einführungsjahr teilen sich Bund und Länder darüber hinaus die möglichen Kosten, die über drei Milliarden Euro hinausgehen.
Wie es nach dem Jahr 2025 mit dem Deutschlandticket weitergeht, ist mit Stand von Freitag (31. März) noch ungewiss. Noch gebe es hier keine konkrete Regelung. Erst eine Auswertung im Jahr 2025 werde zeigen, ob sich die weitere Finanzierung des Günstig-Tarifs lohnt oder ob er von den deutschen Pendlern nicht ausreichend genutzt wurde.
Vorverkauf startet am Montag (3. April)
In den Ländern ist bereits die Forderung aufgekommen, dass die Mitfinanzierung des Deutschlandtickets durch den Bund gesetzlich festgeschrieben werde. Denn bislang sei dies noch nicht der Fall
Das Feedback der Verkehrsminister der Länder auf die grundsätzliche Einführung des 49-Euro-Tickets sei aber bislang durchaus positiv. Sie sehen den neuen Günstig-Tarif als enormen Fortschritt in der Verkehrs- und Klimapolitik an. Nicht einmal ein Jahr nach dem Neun-Euro-Ticket vom vorigen Sommer sei es gelungen, ein bundesweit einheitliches Ticket einzuführen.
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Und lange müssen sich Pendler nun nicht mehr gedulden, bis sie ein Deutschland-Ticket in den Händen halten werden. Bereits am Montag, 3. April, startet bundesweit der Vorverkauf. Es ist als monatlich kündbares Abo über die Internetseiten oder Apps der Verkehrsverbünde, bei der Bahn und in Kundenzentren erhältlich und bundesweit gültig. Die Fahrgäste erhalten es über eine Smartphone-App oder als Chipkarte, für eine Übergangszeit auch noch als Papierticket. (mit dpa)