Des einen Freund ist des anderen Leid: Während viele Menschen den Start des 49-Euro-Tickets kaum erwarten können, macht die Einführung des Günstig-Tarifes auch an vielen Ecken Probleme.
So gibt es Seiten des Bundesrechnungshofes Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des 49-Euro-Tickets (hier mehr). Und auch Flixbus stoßen die Pläne auf – Unternehmenschef André Schwämmlein hat bittere Konsequenzen angedroht, sollte eine Forderung nicht erfüllt werden.
49-Euro-Ticket: Flixbus-Chef fordert DAS
Das 49-Euro-Ticket bietet seinen Nutzern viel, um mit Bus und Bahn kostengünstig durch Deutschland zu kommen. Fernbusreisen sind allerdings von dem Angebot ausgenommen – und das stört vor allem Flixbus-Chef André Schwämmlein.
Bereits nach Ende des 9-Euro-Tickets hatte der Geschäftsführer der Bundesregierung angeboten, die Flixbusse in das neue Deutschlandticket mit einzubeziehen. Auch mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing gab es „viele Gespräche“ mit „positiven Signalen“, so Schwämmlein laut „Spiegel“.
Dennoch startet das 49-Euro-Ticket ab 1. Mai 2023 nur im Bahn- und Regionalverkehr, in Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen und S-Bahnen – also erhöht Schwämmlein den Druck.
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49-Euro-Ticket: „Bis zu 20 Prozent des Gesamtangebots streichen“
Sollte Flixbus nicht doch noch Teil des Deutschlandtickets werden, will das Unternehmen sein Streckennetz deutlich verkleinern.
„Wir müssen voraussichtlich bis zu 20 Prozent des Gesamtangebots in Deutschland streichen“, erklärte Flixbus-Chef Schwämmlein dazu. Insgesamt würde sich das Fernbusangebot „in 150 deutschen Städten verschlechtern oder es würde ganz wegfallen“. Einzelne Regionen könnten in der Folge komplett vom Fernbus-Netz „abgeschnitten werden“.
Das 9-Euro-Ticket habe Flixbus im vergangenen Sommer erhebliche Umsatzeinbuße beschert, weil viele Menschen von Fernbussen auf Regionalbahnen umgestiegen seien. „Auf den kürzeren Strecken trifft uns das“, gab Schwämmlein im Juli 2022 zu.
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Mit dem Einstieg in das 49-Euro-Ticket strebe das Unternehmen laut des Geschäftsführers allerdings „kein Zusatzgeschäft“ an – vielmehr gehe es darum, Kunden ein attraktives Angebot zu machen und eine neuerliche Wettbewerbsverzerrung zu verhindern. Zudem schließe man mit dem Fernbusangebot die Lücke zwischen Regional- und Fernverkehr.