Eins kann man glasklar behaupten: Das 9-Euro-Ticket ist ein voller Erfolg. So sagt es Verkehrsminister Wissing und so zeigen es die vollen Züge.
Kein Wunder also, auch der Wunsch laut wird, das Ganze auch nach August weiterzuführen. Doch die Meinungen um das 9-Euro-Ticket gehen weit auseinander.
9-Euro-Ticket: Was passiert nach August? ER schaltet sich ein
Millionen von Menschen haben sich in den letzten Monaten ein 9-Euro-Ticket gekauft. Der Andrang ist groß und verständlicherweise drängt die Frage, was ab August passiert. Dann läuft das 9-Euro-Ticket offiziell ab.
Die Frage wird so wild diskutiert, dass sich jetzt sogar ER einschaltet: der Bundestag. In einer Debatte diskutieren die Fraktionen, wie es jetzt weitergehen soll. Der weitgehendste Vorschlag kommt von den Linken. Parteichefin Janine Wissler fordert im Bundestag, dass Bus und Bahn ab August einen Euro pro Tag kosten sollen, also 30 Euro im Monat, 365 Euro im Jahr.
Zusätzlich sollen einkommensschwache Menschen wie Schüler, Auszubildende und Hartz-4-Empfänger den ÖPNV kostenlos benutzen dürfen.
9-Euro-Ticket: Folgt das 1-Euro-Ticket? Parteien sind skeptisch
Verkehrsminister Volker Wissing will auch, dass der ÖPNV nach August billig bleibt. Einem 1-Euro-Ticket stimmt er allerdings noch nicht zu. Laut „Tagesschau“ will er erst einmal den deutschen Flickenteppich aus Tarifzonen in Angriff nehmen.
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Die Union im Bundestag ist hingegen skeptisch. Der Landbevölkerung bringen das 9-Euro-Tickt oder andere Billig-Tickets nichts. „Denn völlig überraschend fährt auch dort für 9 Euro im Monat kein einziger Bus mehr“, erklärt der Abgeordnete Michael Donth.
Über den Sommer will sich die Ampel-Koalition Gedanken machen, wie es mit dem ÖPNV weitergeht. Die Nachfrage scheint schließlich da zu sein. (ts)