Ein Monat ist rum seit der Einführung des 9-Euro-Tickets. Schon im Vorfeld wurde viel Aufhebens darum gemacht und auch im Juni hat es für einige Turbulenzen, zum Beispiel auf Sylt, gesorgt.
Man sollte meinen, dass mittlerweile jeder, der mit der Bahn fährt, Wind vom 9-Euro-Ticket bekommen hat. Doch das scheint nicht der Fall zu sein. Denn es gibt immer noch genug Bahnfahrer, die mehr zahlen als nötig wäre.
9-Euro-Ticket: Wenn du DAS nicht weißt, tappst du in die Kostenfalle
Statt neun Euro 107 zu zahlen: Darüber dürfte sich wohl jeder Pendler aufregen. Doch wie kann das überhaupt passieren? Laut den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) haben sich im Juni tatsächlich Tausende Monatskarten gekauft anstatt des günstigen 9-Euro-Tickets.
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Dabei kosten die zwischen 86 und 107 Euro, je nachdem, ob sie für den Tarifbereich AB oder ABC gelten. Ebenso werden auch weiterhin Zehntausende Tageskarten verkauft. Die kosten zwischen 8,80 Euro und zehn Euro.
Da haben es ein paar Kunden offenbar immer noch nicht mitbekommen. Mit dem Zug zu fahren geht auch deutlich günstiger. Tatsächlich wird aber weder am Ticketautomaten noch in der App ein entsprechender Warnhinweis angezeigt, wenn Kunden einen zu teuren Tarif wählen.
9-Euro-Ticket: Bahnfahrer zahlen zu viel – keine Warnung möglich
„Bei den Automaten wäre eine Deaktivierung der Kaufmöglichkeiten mit einem enormen technischen Aufwand verbunden“, teilt ein BVG-Sprecher mit. Es sei „in der Kürze der Zeit nicht realisierbar“ gewesen. In der App hingegen werde „prominent auf dem Startbildschirm“ auf das 9-Euro-Ticket hingewiesen.
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Die BVG habe aber laut eigener Aussage bisher mehr als eine Million 9-Euro-Tickets verkauft, wie „T-online“ berichtet. Demnach sind viele Kunden über das günstige Angebot informiert, doch anscheinend noch längst nicht alle. (mbo)