Die Zeiten, in denen die Discounter-Urgesteine Aldi und Lidl mit ihren wöchentlichen Angeboten den Non-Food-Markt beherrschten, sind vorbei. Konkurrenten wie Action, Woolworth, Tedi, Kodi & Co. sichern sich in dieser Nische immer größere Marktanteile (>>> hier mehr Details dazu).
Doch beim Einkaufen bei Action, die von dieser Entwicklung besonders stark profitieren, kommt zugleich auch Frust auf. Ob es an dem rasanten Wachstum liegt? Auf jeden Fall haben immer mehr Kunden eine drängende Frage.
Action-Kunden suchen vergeblich Angebote aus dem Prospekt
Die Discounter-Kette Action entstand 1993 in den Niederlanden, expandiert seit 2005 in Europa. 2009 eröffnete das Unternehmen die erste Filiale in Deutschland, mittlerweile sind es mehr als 530 – und ständig kommen weitere hinzu. Jede Woche Mittwoch 150 neue Angebotsartikel – das lockt viele Interessierte. Denn da können Aldi, Lidl & Co. nicht mithalten. Doch bei der Schnäppchen-Jagd gehen offenbar nicht wenige Kunden leer aus. Das sorgt für Unmut.
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Zu erkennen ist das zum Beispiel auf der Instagram-Seite von Action. Der Discounter-Riese veröffentlicht dort jede Woche die Angebote aus dem Werbe-Prospekt. Aktuell (ab 11. Dezember) ein Besteck-Set, einen Klappstuhl, Stopper-Socken, ein Glätteisen und einiges mehr. Doch in den Kommentaren meldet sich direkt eine Kundin: „Wenn ich mal meckern darf: Man kommt am ersten Tag des ‚Wochenangebotes‘ und findet NICHTS. Dann geht man in noch drei Filialen – wieder erfolglos.“ Zum einen merkt sie kritisch an, dass angeblich Mitarbeiter die Angebotsware für Bekannte „zur Seite legen“. Zum anderen hat sie eine Frage, die auch andere Kunden umtreibt, wie man in den Kommentaren sieht: „Warum gibt es keinen Webshop?“
„Warum gibt es keinen Webshop?“
Action betont lediglich, dass kein Webshop in Planung sei. Eine Begründung gibt es nicht. Dafür aber weitere Kunden-Kritik. „Warte immer noch auf den Multifön, der in Oberhausen nie ankam“, merkt eine Kundin an.
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Eine Erfahrung, mit der die Frau aus NRW nicht alleine ist. Eine Reihe ähnlicher Kommentare findet sich auch unter dem Instagram-Post mit den Angeboten der Vorwoche. Da moniert eine Kundin: „Das Service-Set gab’s leider gar nicht im Angebot, die hatten den Artikel gar nicht, finde ich total schade, dass man das als Angebot zeigt, aber nicht im Geschäft hat.“ Eine andere Kundin stimmt zu: „War in unserem Action auch so. Bin deswegen hingefahren. Da meinten Sie, die wären nicht geliefert worden.“ Eine dritte Kundin hat dieselbe frustrierende Erfahrung gemacht: „Ging mir genauso. Bin 40 km umsonst gefahren.“ Und noch eine verärgerte Kundin: „Leider habe ich die ganze Woche nach diesem Service-Set gesucht, das Sie in der Broschüre haben, und es war nicht in den Regalen, bitte täuschen Sie Ihre Kunden nicht mit dem Produkt, das es nicht gibt.“
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Ob es an der rasanten Expansion liegt? Offensichtlich hat Action Schwierigkeiten, alle Filialen des Discounters mit Angebotsware in ausreichender Menge – oder überhaupt mit den Aktionsartikeln – zu beliefern. Möglich, dass der eine andere Kunde künftig lieber bei Woolworth, Kodi, Tedi & Co. vorbeischaut – oder vielleicht sogar wieder bei Aldi und Lidl.