Die Tasse Kaffee gehört einfach zum Alltag dazu – sei es zum Frühstück, im Büro oder nach dem Essen. Jedoch gibt es schlechte Nachrichten für die Kunden von Aldi, Edeka, Rewe & Co., denn bald müssen sie sich vielleicht ein anderes Alltagsgetränk suchen. Das Angebot von Kaffee sinkt nämlich deutlich, was die Preise immens steigen lässt.
So sind unter anderem bei Tchibo die Preise für Kaffee zwischen 50 Cent und einem Euro pro Pfund gestiegen. Auf eine Nachfrage der „Rheinischen Post“ teilt ein Pressesprecher von Tchibo mit: „Die Nachfrage nach Rohkaffee übersteigt weltweit aktuell das Angebot, was die Beschaffungspreise in die Höhe treibt.“
Preise steigen durch Klima, Zölle und strenge Regulierungen
Das schrumpfende Angebot des Kaffees bei Aldi, Edeka, Rewe & Co. hat mehrere Gründe, wie unter anderem das Wetter. So fiel im vergangenen Jahr wegen Wetterphänomenen die Ernte des Kaffees deutlich kleiner aus. In den Anbauregionen wie in Südamerika oder in Vietnam kam es zu Starkregen, Überflutungen oder Dürren. All das führt dazu, dass es „nicht genügend Rohkaffee auf dem Markt“ gibt, wie der Sprecher erklärt.
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Aber nicht nur Tchibo leidet unter der wetterbedingten schlechten Ernte. Ein Sprecher von Dallmayr teilt gegenüber der „Rheinischen Post“ mit: „Die Preise für Arabica-Rohkaffee sind innerhalb von zwölf Monaten um etwa 115 Prozent gestiegen, die von Robusta-Rohkaffee um etwa 100 Prozent“. Die Preise sollen auch nicht weiter sinken, und das Unternehmen rechnet sogar mit einer weiteren Preissteigerung des Kaffees.
Auch der Agrarmarkt-Experte Mera bestätigt: „Die Preise für Kaffeebohnen haben kürzlich Rekordhöhen erreicht“. Neben den Ernten, die aus Klimagründen enttäuschend ausgefallen sind, treiben auch andere Gründe den Preis von Kaffee bei Aldi, Edeka, Rewe & Co. weiter in die Höhe.
So lassen ebenfalls Faktoren wie hohe Zölle, strenge Regulierungen und logistische Engpässe bei der Containerschifffahrt die Preise immens steigen.
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Aldi, Edeka, Rewe & Co.: Qualität wird deutlich sinken
Es ist zwar nicht damit zu rechnen, dass Aldi, Edeka, Rewe & Co. bald den Kaffee nicht mehr anbieten werden, jedoch rechnet Mera damit, dass einige Marken aus dem Sortiment verschwinden. Da die Preise wahrscheinlich sogar steigen werden, wird Kaffee aus seiner Perspektive wohl bald „kein Alltagsgetränk mehr sein.“ Kunden müssen sich Alternativen, wie Tee, Kakao oder andere Heißgetränke suchen.
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Auch rechnet Mera damit, dass die Qualität des Kaffees durch die momentane schwierige Lage deutlich abnehmen wird, „da immer mehr minderwertige Bohnen genutzt werden, um die Nachfrage zu bedienen“.
Eine gute Sache haben die steigenden Preise des Kaffees bei Aldi, Edeka, Rewe & Co. jedoch. Die erhöhten Kosten kommen zumindest bei den Kaffeebauern „in El Salvador, Honduras und Guatemala an“, wie Evelyn Bahn von der Organisation Inkota-Netzwerk berichtet. Die Farmer haben jahrelang unter den niedrigen Kaffeepreisen gelitten.