Supermärkte wie Aldi, Edeka oder auch Rewe wollen neue Wege gehen, die nicht überall auf Zuspruch stoßen.
Worum geht’s? Im Zentrum der Diskussionen stehen neue Kassen-Konzepte von Aldi und Co., Datenschützer und das Einkaufsverhalten der Kunden. Aber eins nach dem anderen.
Aldi, Edeka, Rewe, und Co.: Modernes Einkaufen
Rewe hatte den Anfang gemacht. Andere Unternehmen wie Aldi, Edeka oder Lidl testen ebenfalls in diesem Bereich.
In Köln eröffnete jüngst der erste Rewe-Markt mit der Möglichkeit zum kassenlosen Einkaufen. Das heißt: Der Kunde kann sich beim Betreten des Marktes mit einer Rewe-App im Markt einchecken. Spezielle Kameras und Sensoren im Markt ermitteln automatisch, welche Produkte der Kunde in seinen Einkaufswagen legt.
Die einzelnen Produkte werden in der App bereits in einem digitalen Warenkorb hinzugefügt. Wenn der Kunde alle Produkte beisammen hat, kann er den Laden einfach verlassen, ohne an der Kasse zahlen zu müssen. Die App bucht den fälligen Betrag dann einfach in der gewünschten Zahlungsmethode des Kunden ab.
Auch Aldi, Lidl, Edeka und andere Supermärkte probieren seit Jahren verschiedene neue Bezahlvorgänge. In vielen Märkten gibt es bereits sogenannte Checkout-Terminals, an denen Kunden ihre Produkte selbst einscannen und bezahlen können.
Rewe ging nun den nächsten Schritt mit seiner ersten Filiale, die kassenloses Einkaufen ermöglicht. Werden die anderen Märkte nun nachziehen?
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Aldi und Co.: Kritik am kassenlosen Einkaufen
Ob und wie weit dieses kassenlose Einkaufen zukunftsfähig ist, hängt auch davon ab, inwiefern diese Technik mit Datenschutz-Richtlinien in Einklang zu bringen ist. Denn durch die Überwachung in den Märkten können Händler große Datenmengen eines jeden einzelnen Kunden sammeln.
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, schaut die Datenschutzkonferenz (DSK) sich das Ganze in einem eigenen Arbeitskreis nun genauer an. Vorsitzender dieses Arbeitskreises ist Benjamin Bäßler von der Landesdatenschutzbehörde Baden-Württemberg. Er meint: „Der Händler darf das kassenlose Einkaufen nicht nutzen, um Profile zu erstellen – also, um herauszufinden, welche Produkte der Kunde am liebsten kauft.“