Wer bei Aldi, Edeka und Co einkauft, erwischt bald vielleicht ein neues Nestlé-Produkt. Doch dabei handelt es sich nicht um etwas Neues, sondern um eine altbewährte Marke.
Der Gewürzhändler Ankerkraut gehört jetzt nämlich zu Nestlé. Für Kunden von Aldi, Edeka und Co: Ein No-Go.
Aldi, Edeka und Co.: Ankerkraut gehört nun zu Nestlé – Kunden unzufrieden
Das Hamburger Start-up Ankerkraut verkauft Gewürze – und das recht erfolgreich. Doch nun ändert sich etwas für die beliebte Marke. Der Lebensmittelriese Nestlé ist neuer Mehrheitseigentümer von Ankerkraut. Das gab das Unternehmen über die sozialen Medien bekannt.
Die Kunden sind nicht wirklich von dieser Nachricht begeistert. Denn Nestlé steht in der Öffentlichkeit nicht im besten Licht. Dem Konzern wird Umweltverschmutzung, Kinderarbeit, Verschwendung von Ressourcen und mehr vorgeworfen.
Deshalb zieht momentan ein riesiger Shitstorm über das Gewürz-Start-up hinweg. Viele ehemalige Kunden wenden sich nun ab und suchen nach Alternativen. „Werde nie wieder ein Ankerkraut-Produkt bestellen“, schreibt ein Twitter-Nutzer, „Dann muss ich leider auch passen und Gewürze woanders holen“, meint ein Nutzer auf Instagram.
Ankerkraut verliert Kooperationen mit Influencern
Nicht nur Kunden wenden sich vom Start-up ab, sondern auch die eigenen Partner. Viele Influencer hatten zuletzt für Ankerkraut geworben, das ist nun vorbei. In Schaaren kündigten sie an, nicht mehr mit dem Konzern zusammen zu arbeiten.
„Wir sind sehr traurig darüber, mussten aber eine Gewissensentscheidung treffen“, schreibt ein Internet-Star in seiner Erklärung. Für ihn und viele weitere Influencer ist die Zusammenarbeit mit Ankerkraut vorbei. „Gute Entscheidung“, heißt es von der Community.
Ankerkraut: Gewürzhändler gibt sich gelassen – „Sehr gutes Gefühl“
Doch das Unternehmen bleibt entspannt. Bei Ankerkraut sei man zuversichtlich, dass die Kunden größtenteils treu bleiben. Das sagte eine Sprecherin gegenüber „t-online“. Ankerkraut sei „sehr offen“ und könne die Kritik „aushalten“.
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Von der Kritik an Nestlé wusste das Start-up bereits Bescheid. Doch „am Ende waren es vor allem die Menschen bei Nestlé, die uns begeistert und überzeugt haben“, meint Ankerkraut. Gut gemeint, doch die wütende Kundschaft ließ sich von dieser Erklärung nicht beeindrucken.