Vor allem Aldi Nord ist für seine niedrigen Preise bekannt. Von der Obst- und Gemüsetheke des Discounters scheuen viele Kunden zurück. Denn im Umkehrschluss erwarten sie hier schlechte Qualität. Was die meisten Menschen glauben: Gute Qualität ist immer teuer. Darum greifen Kunden oft zu Markenprodukten – zu einem hohen Preis. Die Lösung: Aldi Nord und Aldi Süd führen eine große Anzahl an Eigenmarken im Sortiment. Hinter den meisten von ihnen stecken namhafte Hersteller.
Abstriche bei der Qualität machst du bei Aldi meist nicht, wenn du zu den Eigenmarken des Discounters greifst. Beim Kundenmonitor Deutschland, einer Studie zur Kundenorientierung, schnitten Aldi Nord und Aldi Süd im Jahr 2023 bei ihren Aldi Eigenmarken besonders gut ab. Aldi Nord belegte den ersten Platz für die Qualität der Eigenmarken. Aldi Süd konnte den ersten Platz für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis der Eigenmarken abräumen. Welche Eigenmarken hat Aldi also im Sortiment? Und mit welchen Angeboten überzeugt der Discounter?
Aldi Nord und Aldi Süd: DAS hat es mit den Eigenmarken auf sich
Als Aldi gegründet wurde, lautete die Vision: „Gute Produkte zum fairen Preis“. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzte Aldi auf No-Name-Produkte und verbannte die Markenprodukte aus dem Sortiment. Die Konsequenz: Viele Kunden stürmten die Aldi Filialen. Übrige Supermärkte wie Rewe oder Edeka hatten mit großen Verlusten zu kämpfen – denn die teuren Markenprodukte wollten weniger Menschen kaufen. Also zogen die Hersteller der Markenprodukte nach. Um in den Aldi Filialen unterzukommen und wieder Gewinn zu machen, startete die Herstellung von gleichen Produkten zu einem niedrigeren Preis, mit anderen Namen. Die Eigenmarken von Aldi waren geboren.
Obwohl Aldi Süd und Aldi Nord zwei eigenständige Discounter sind, machen sie bei den Eigenmarken gemeinsame Sache. Insgesamt hat Aldi rund 100 Eigenmarken im Sortiment. Von Kaffee zu Milchprodukten und Bio-Ware haben Aldi Nord und Aldi Süd für jedes Produkt eine passende Eigenmarke im Petto. Trotzdem gibt es Unterschiede. Aldi Nord hat nämlich einige Eigenmarken mehr zu bieten, wie zum Beispiel die beliebte Wasser-Marke „Quellbrunn“.
DIESE Marken-Hersteller stehen in den Aldi-Regalen
Wer zu Aldi geht und nach Marken wie „Müllermilch“ oder „Arla“ sucht, findet auf den ersten Blick nur eine Handvoll Produkte. Aber Achtung! Diese beiden Marken sind sogar die Spitzenreiter beim Discounter – bloß mit anderem Namen. Hinter Aldis Eigenmarke „Milsani“ steckt überwiegend „Arla“, aber auch „Müllermilch“ produziert viele der rund 60 Produkte. Der Aldi Frischkäse von „Milsani“ kommt vom selben Hersteller wie die „Milram“-Produkte. Hinter Aldis Käse-Marke „Hofburger“ steckt oftmals „Zott“ oder „Hochland“. Auch die Artikel der Aldi-Eigenmarke „Güldenhof“ werden oft von großen Herstellern produziert.
Wie viele namhafte Marken Aldi wirklich führt, wird in den anderen Abteilungen des Discounters deutlich. Die Aldi Eigenmarke „All Seasons“ hat Rahmspinat im Sortiment, der von Iglo hergestellt wird. Viele Konserven der Aldi-Marke „Kings Crown“ werden von „Bonduelle“ produziert. Auch in der Snack- und Süßwaren-Abteilung hat Aldi ordentlich was zu bieten. Aldis Eigenmarke „Biscotto“ hat denselben Hersteller wie die „Leibniz“-Kekse. Der Hersteller Storck (u.a. „Toffifee“, „Merci“, „Knoppers“) produziert ebenfalls für Aldi. Die Schokoküsse der Aldi-Marke „Choceur“ sind also in Wahrheit „Dickmanns“. Ein weiterer Klassiker: Die Erdnussflips von Aldi kommen von „Funny Frisch“.
SO VIEL kannst du durch die Aldi Eigenmarken sparen
Im Durchschnitt sind die Aldi Eigenmarken über 50 Prozent günstiger als Markenprodukte, die auch den Namen der jeweiligen Marken tragen. Qualität hat also nicht immer ihren Preis! Richtig sparen kannst du auch mit dem Kauf von Produkten, die zwar Aldi Eigenmarken sind, bei denen die Hersteller aber (noch) unklar sind. Ein beliebter Artikel ist die Aldi-Cola von „River“ als Alternative zur „Coca-Cola“.
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Besonders der Kauf von alkoholischen Getränken wie dem Lillet und dem Aperol von Aldi macht sich bezahlt. Beide Aperitifs kosten im Original ca. 13 Euro. Ziemlich viel für eine Flasche mit maximal 0,75 Litern, die bei guter Party-Stimmung schnell ausgetrunken ist. Für den Lillet hat Aldi gleich zwei Alternativen im Angebot. Der Lillet von Aldi heißt „La Fleur de Nina“ und kostet ca. sieben Euro. Etwas weniger Prozent hat die Lillet-Alternative „Lil Rose Wild Berry“ von Aldi und kostet nur ca. 1,50 Euro. Für den Aperol bietet Aldi die Eigenmarke „Apice Aperitivo“ mit einem Preis von ca. 4,50 Euro. In der alkoholfreien Version kostet dich der Aldi Aperol nur 2,50 Euro. Ein echter Markenhersteller bei Aldi Nord ist „Freixenet“, der seinen Sekt unter dem Namen „Cava Delmora“ verkauft. Dieselbe Qualität für einen Bruchteil des originalen Preises.
Übrigens: Auch Marken müssen nicht immer gleich Qualität bedeuten! Im Fall der Aldi Eigenmarken spricht die Qualität aber trotzdem für sich. Nach der deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien hat Aldi mit „GUT BIO“ die beste Marke für Bio-Produkte im Sortiment. Auch die Aldi Eigenmarken „Milsani“ und „Gourmet“ wurden ausgezeichnet.
Neben den Eigenmarken gibt es bei den Discounter noch eine weitere Besonderheit. Wir verraten dir alles, was du rund um das Aufladen von E-Autos bei Aldi wissen musst.