Veröffentlicht inVermischtes

Aldi und Kaufland: Kunden ahnten es nie – jetzt haben Experten es aufgedeckt

„Stiftung Warentest“ hat Weihnachtsgebäck genau unter die Lupe genommen. Produkte von Aldi und Kaufland fielen dabei besonders auf.

© imago images/Geisser

So tricksen Supermärkte & Discounter dich aus – ohne dass du es merkst

Discounter und Supermärkte wollen, dass du möglichst viel bei ihnen einkaufst. Dazu werden alle erdenklichen Tricks verwendet. Wir zeigen sie dir in diesem Video.

Die Innenstädte erleuchten, die Temperaturen fallen und der Dezember steht vor der Tür. So langsam aber sicher kommt Deutschland in Weihnachtsstimmung. Das lässt sich auch an den Regalen von Aldi, Kaufland und Co. ablesen.

Denn die sind voll von Weihnachtsgebäck wie Spekulatius, Lebkuchen und Vanillekipferl. Dass diese aufgrund ihres Zuckergehalts nicht unbedingt zu den gesündesten Lebensmitteln gehören, dürfte jedem klar sein. In der Weihnachtszeit drücken viele Menschen da allerdings ein Auge zu. Doch bei Schadstoffen hört der Spaß auf. Die hat die „Stiftung Warentest“ jetzt allerdings in Weihnachtsgebäck von Aldi, Kaufland und Co. nachgewiesen.

Aldi und Kaufland: Schadstoffe in Weihnachtsgebäck

Seit rund 20 Jahren steht Weihnachtsgebäck im Fokus. Damals wurde bei Stichproben in Lebkuchen und Spekulatius der Stoff Acrylamid nachgewiesen. Der gilt als krebserregend, schädigte bei Tierversuchen erwiesenermaßen das Erbgut.

++ Kaufland-Kunde gibt Leergut ab – der Blick auf den Pfandbon macht sprachlos ++


Wie entsteht Acrylamid?

  • Beim Backen, Braten, Rösten oder Frittieren kohlenhydratreicher Lebensmittel mit Temperaturen über 120 Grad
  • Besonders viel kann sich bilden, wenn viel der Aminosäure Asparagin hinzukommt
  • Das ist bei Getreide und Kartoffeln der Fall

Der Schadstoff lässt sich beim Backen von Weihnachtsgebäck über 120 Grad nicht vermeiden. Seit der Entdeckung gibt es allerdings Grenzwerte für das krebserregende Acrylamid in Lebensmitteln. Und die hat die „Stiftung Warentest“ nun bei 49 Supermarkt-Produkten überprüft. Die gute Nachricht vorweg: In 39 Fällen gab es nichts zu beanstanden. Doch in manchen Produkten wurden vergleichsweise hohe Werte festgestellt, unter anderem bei Aldi und Kaufland. Ein Produkt fiel sogar komplett durch.

Weihnachtsgebäck fällt durch

Die Prüfer entdeckten im Gewürzspekulatius von Borggreve (Kaufland) und Aldi sowie im Bio-Elisenlebkuchen von Alnavit eine „deutliche“ Belastung, die aber noch klar unter dem empfohlenen Richtwert lag. Beim Bio-Elisenlebkuchen mit Zartbitterschokolade der Marke Rosengarten sah das jedoch anders aus. Mit 1250 Mikrogramm pro Kilo liegt das Weihnachtsgebäck deutlich über dem Richtwert für Lebkuchen (800 Mikrogramm).

Der Hersteller ist nun laut EU-Vorgaben dazu verpflichtet, gegenzusteuern.

Auch interessant: Themen zu Aldi

Was muss ich beim Backen beachten?

Wer selbst gerne backt, sollte diese drei Tipps beachten, um möglichst wenig vom Schadstoff Acrylamid zu erzeugen:

  • Auf vorgeröstete Mandeln verzichten und Hirschhornsalz durch Natron ersetzen
  • Kekse bei maximal 190 Grad (Ober- und Unterhitze) bzw. 170 Grad (Umluft) backen
  • Das Gebäck nur sanft bräunen und nicht verkohlen

Wer diese Tipps beherzigt, kann es sich in der Vorweihnachtszeit richtig gutgehen lassen. (mit dpa)