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Aldi, Lidl & Co.: Kunden nach Bargeld-Schock auf 180 – „Dann kaufe ich woanders ein“

Bargeld-Auszahlungen an der Kasse bei Aldi, Lidl & Co. sind sehr beliebt. Doch jetzt plagt viele Kunden eine große Sorge.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie (Montage: DER WESTEN)

Die Eigenmarken der Supermärkte: von ja! bis Freeway

In den Supermärkten stehen neben den bekannten Marken wie Milka, Coca Cola und Co. auch immer mehr Eigenmarken. Ein Überblick:

Man könnte meinen, die deutsche Kultur ist auf drei Bs aufgebaut: Bier, Brot und Bargeld! Der Deutsche liebt das Bezahlen mit Münzen und Scheinen. Die einen präferieren die Barzahlung, weil sie ihnen einen besseren Überblick darüber gibt, wie viel Geld am Ende tatsächlich über die Ladentheke geht – anderen wiederum sind Zahlungssysteme via EC-Karte oder Smartphone entweder zu kompliziert oder sie weigern sich aus Datenschutz-Bedenken.

Entsprechend aufmerksam verfolgen viele Menschen Nachrichten rund um das Thema Bargeld – egal, ob es ums Ein-, Aus- oder Bezahlen geht. Ein Bericht unserer Redaktion über das Bargeldabheben an Supermarkt- und Discounterkassen von Aldi, Lidl & Co. (>> hier mehr dazu) führte dabei zu besonders emotionalen Reaktionen unserer Leser.

Aldi, Lidl & Co: Bargeld-Schock an der Kasse

An der Kasse von Aldi, Lidl & Co. kann man nicht nur Geld ausgeben – sondern auch Geld vom Konto abheben. Ab einem gewissen Einkaufswert bieten die Supermärkte und Discounter an, ihren Kunden bis zu 200 Euro Bargeld auszuzahlen. Bei Rewe und Penny können bestimmte Kunden sogar fast 1.000 Euro abheben – aber nur unter einer Bedingung (>> hier mehr erfahren). Doch der Service hat ein dickes Problem: die schiere Menge an verfügbarem Bargeld.

Wenn immer mehr Kunden digital bezahlen, wandert auch weniger Bargeld in die Kassen. Bargeld, das dann eben auch fehlt, wenn Kunden an der Supermarkt-Kasse Geld abheben wollen. „Das System kommt an seine Grenzen, wenn Filialen die Bargeldauszahlungen nicht mehr mit ihren Einnahmen decken können“, erklärt Ulrich Binnebößel, Zahlungsexperte beim Handelsverband Deutschland (HDE).


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Die Zahlen von Rewe und Rossmann machen es deutlich: 13,3 Prozent des Bargeldes, das die Unternehmen einnehmen, geben sie in Form von Bargeldauszahlungen wieder an ihre Kunden zurück. Dazu kommen noch die Gebühren an die Banken, die bei jeder Bargeldabhebung von Aldi, Lidl & Co. gezahlt werden müssen – 0,2 Prozent pro Transaktion.

Doch für Kunden ist der Service Goldwert. Gerade in kleineren Städten, wo viele Banken wegen des Online-Banking-Trends ihre Filialen schließen und dadurch die Zahl der Geldautomaten verringern, greifen viele Kunden auf die Supermarkt-Kasse zurück.

„Wenn ich kein Bargeld mehr bekommen kann…“

Entsprechend emotional reagieren unsere Leser auf die mahnenden Experten-Worte von Binnebößel und die Sorge, dass es bei Aldi, Lidl & Co. vielleicht bald kein Bargeld mehr an der Kasse gebe. „Dann kaufe ich woanders ein“, schimpft ein Leser auf Facebook. Ein anderer geht sogar noch weiter: „Und sich dann über den Online-Handel beschweren. Wenn ich kein Bargeld mehr bekommen kann, gehe ich auch nirgends mehr hin und bestelle nur noch online.“

Andere wiederum verstehen das Theater nicht. „Wenn ich in einem Supermarkt mit meiner Bankkarte Geld abhebe, kann ich auch gleich mit Karte zahlen“, wundert sich ein Nutzer.