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Aldi und Lidl in Not – Kunden strömen plötzlich zu Action

Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Doch Aldi und Lidl leiden darunter. Immer mehr Kunden laufen den Platzhirschen davon.

aldi lidl action
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Über diese Aldi & Lidl-Produkten können Mallorca-Urlauber staunen

Auch auf der Ferieninsel Mallorca muss niemand auf die beliebten Discounter Aldi und Lidl verzichten. Wir zeigen Dir eine Auswahl an besonderen Produkten, die es dort gibt.

Jahrzehntelang waren Aldi und Lidl die Platzhirsche bei Non-Food-Produkten wie Schreibwaren, Textilien, Deko-Artikeln, Spielwaren und Elektronik. Jede Woche standen die Kunden Schlange, um für kleines Geld Schulbedarf, Kinderkleidung & Co. zu ergattern – und dann natürlich auch den Wocheneinkauf gleich mit zu erledigen. Doch das gehört immer mehr der Geschichte an!

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Wie eine aktuelle Studie belegt, leiden Aldi und Lidl massiv unter der rasant wachsenden Konkurrenz aus dem In- und Ausland. Statt zu den etablierten Discounter-Riesen strömen immer mehr Kunden zu der angriffslustigen niederländischen Kette „Action“ oder zu deutschen Wettbewerbern wie Woolworth, Tedi, Kik und Kodi. Sie sind auf den Handel mit Gütern spezialisiert, die man nicht essen kann: Haushalts- und Schreibwaren, Heimtextilien, Mode und Deko, Spielzeug und Multimedia, Freizeit- und Sportartikel.

Aldi und Lidl laufen die Kunden davon

Die Kunden kaufen solche Produkte immer weniger von den Wühltischen bei Aldi und Lidl, sondern immer öfter bei Action, Woolworth & Co. Das belegen aktuelle Zahlen des Marktforschers „Consumer Panel Services (CPS) GfK“. Zwischen dem ersten Halbjahr 2022 und 2024 sind die Non-Food-Ausgaben der Verbraucher in Deutschland bei den reinen Non-Food-Discountern demnach von 2,6 auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum sanken die Non-Food-Umsätze von Lebensmittel-Discountern wie Aldi und Lidl von 4 auf gut 3,5 Milliarden Euro. Damit wurden sie von Action, Kodi & Co. fast eingeholt.

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Wie ist das zu erklären? „Die Non-Food-Discounter haben sich professionalisiert. Ihnen ist es gelungen, sich als ernstzunehmende Nahversorger zu etablieren“, sagt Handelsexperte Christian Koch von CPS GfK. Die Entwicklung sei auch auf die starke Expansion von Action, Tedi und anderen Händlern zurückzuführen. „Was Aldi und Lidl begonnen haben, perfektionieren die neuen Marktteilnehmer. Sie setzen auf ein deutlich breiteres Sortiment zu sehr niedrigen Preisen“, ergänzt Werner Reinartz, Professor für Marketing an der Universität zu Köln.

Action, Woolworth, Kodi & Co.: Tausende Artikel für einen Euro oder weniger

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des Handelsforschungsinstituts IFH achten die Verbraucher stark auf Preise und Angebote. Ein Grund ist die hohe Inflation. Das verschafft den Non-Food-Discountern Zulauf. Action bietet 1.500 Artikel für weniger als einen Euro. Bei Tedi und Woolworth gibt es jeweils mehr als 3.000 für einen Euro oder weniger. Das spreche die circa 30 Prozent der Haushalte in Deutschland mit knappen Budgets stark an. Und wegen der angespannten Wirtschaftslage seien inzwischen auch Käuferschichten bereit, Discounter-Ware auszuprobieren, die sich vorher im (teureren) Fachhandel eingedeckt haben – oder eben bei Aldi und Lidl.

Vor allem Action mischt das Non-Food-Geschäft in Deutschland mächtig auf. Mit 6.000 Artikeln hat der niederländische Konkurrent deutlich weniger im Sortiment als Woolworth, Tedi oder KiK. Nur ein Drittel davon ist jedoch dauerhaft verfügbar, jede Woche kommen 150 neue Artikel hinzu. So gibt es für Kunden immer etwas Neues zu entdecken. Überhaupt haben Kunden bei Action, Tedi und Woolworth deutlich mehr Auswahl als bei Aldi und Lidl.


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Die bei den Kunden so beliebten Non-Food-Discounter treiben ihren Angriff auf Aldi und Lidl weiter voran. Action zählt aktuell 2.700 Filialen in Europa, 550 in Deutschland. Bis 2026 sollen 1.400 neue Standorte hinzukommen. Tedi hat hierzulande 1.900 seiner 3.200 Märkte, peilt 5.000 an. Woolworth will von 750 auf 5.000 Standorte wachsen, ebenso wie Kik.

Für Aldi und Lidl ist dieser Verlust von Marktanteilen schmerzhaft. Die Platzhirsche stehen mit dem Dilemma aber nicht alleine da. Auch Tchibo spürt die Entwicklung, die Deko-Kette-Depot meldete im Juli sogar Insolvenz an. (mit dpa)