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Aldi ändert Sortiment – wird Fleisch für Kunden jetzt zum Luxusgut?

Aldi will das Billigfleisch komplett aus dem Sortiment streichen – wird Fleisch damit für Kunden zum teuren Gut?

Aldi
© IMAGO / Martin Wagner

Aldi: Die reichste Familie Deutschlands

Das Vermögen der Aldi Familie ist mit über 54 Milliarden Euro das höchste im Land. Doch wer steckt eigentlich hinter dem Namen?

Seit jeher steht Aldi für gute Qualität zu günstigen Preisen. Egal ob Rentnerin, Hausfrau oder Hausmann, Schüler oder Student – Aldi ist bei allen Altersgruppen ein beliebter Discounter. Doch das Unternehmen, das sich sowohl in Aldi Nord und Aldi Süd gliedert, will sogenanntes „Billigfleisch“ über kurz oder lang aus dem Sortiment verbannen.

Müssen Aldi-Kunden für Wurstaufschnitte und Co. also schon bald tiefer in die Tasche greifen?

Aldi leitet Wende bei Fleischangebot ein

Bereits 2021 gab der deutsche Konzern bekannt, Frischfleisch langfristig nur noch aus den Haltungsformen drei und vier anzubieten und auf Waren der Klassen eins (bezeichnet „Stallhaltung“ und entspricht den gesetzlichen Mindeststandards zur Haltung von Nutztieren) und zwei komplett zu verzichten (hier mehr). Nun will Aldi noch einen Schritt weiter gehen und diesen Plan auch im Bereich der verarbeiteten Fleischwaren, also zum Beispiel Wurstaufschnitte aus der Kühltheke, umsetzen.

Wie es in einer Mitteilung von Donnerstag (9. Februar) heißt, soll das Sortiment schrittweise auf die Haltungsformen drei und vier umgestellt werden – bis 2030 sollen die Klassen eins und zwei dann gar nicht mehr in den Kühlregalen zu finden sein (wir berichteten). Aldi setzt also auf mehr Tierwohl und damit wohl auch auf mehr Qualität – müssen Kunden also auch mehr für ihren Fleischgenuss zahlen?

Aldi-Revolution: Das kommt auf die Kunden zu

Auf Anfrage dieser Redaktion erklärte Aldi Süd, dass Kunden sich auch in Zukunft auf das beste Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt verlassen können. Aber: „Wie sich die Preise für Wurst- und Fleischwaren langfristig entwickeln, lässt sich heute nicht verlässlich vorhersagen“. Allerdings gehe man davon aus, dass die konsequente Erweiterung des sogenannten „Haltungswechsels“ um die Wurstwaren dazu führe, die höheren Haltungsformen umfassender vermarkten zu können – das wiederum führe zu der Annahme, „dass die Preisaufschläge hierdurch zukünftig geringer ausfallen werden.“


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Weiter erklärt Aldi Süd in einer Stellungnahme gegenüber dieser Redaktion, dass die höheren Investitionen der Landwirte für die bessere Tierhaltung auch honoriert werden müssen. „Hier müssen alle Beteiligten ihren Beitrag leisten“, also „der Kunde, der Handel insgesamt, der Landwirt, der Lieferant und die Politik.“