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Aldi dreht an der Preisschraube – ziehen die anderen Supermärkte nach?

Aldi dreht an den Preisen und macht es damit den anderen Supermärkten vor. Nehmen die sich den Discounter zum Vorbild?

Aldi-Nord und Süd-Logo vor dem Hintergrund von Kassenbons
© imago images/MiS

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Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges und der Inflationskrise steigen die Preise selbst für Alltagsprodukte bei Aldi immer weiter an. Doch jetzt zieht der Discounter den Schlussstrich. Zumindest für einige Produkte soll sich die Preisschraube nun wieder rückwärts drehen.

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Ob da die anderen Discounter und Supermärkte mithalten können? Wir haben bei Rewe, Edeka, Penny, Lidl, Kaufland und Netto nachgefragt und eindeutige Antworten erhalten.

Aldi senkt Preise für DIESE Alltagsprodukte

Mit dem Stichtag 30. Juni hat der Discounter seine Preise für insgesamt acht Produkte seiner Eigenmarken gesenkt. Darunter das Kokett Toilettenpapier, Bellasan Raps- und Sonnenblumenöl, Tandil Colorwaschmittel und zwei Honig-Sorten. Teils gehen die Preise nun um bis zu 16 Prozent runter – und das dauerhaft, verspricht Aldi.


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„Als Preisführer zeigt Aldi, dass sich Kunden und Kundinnen nicht zwischen bester Qualität und günstigen Preisen entscheiden müssen“, löst der Discounter damit ein oft gegebenes Versprechen ein.

Netto, Rewe und Penny ziehen nach

Auf Anfrage versprechen sowohl Netto, Rewe als auch Rewe-Group-Tochter Penny ihren Kunden eine ähnliche Preissenkung. Wie auch Aldi wolle man dafür auf die „betreffenden Warensegmente“ rund um Toilettenpapier, Öl oder Waschmittel abzielen.

Christina Stylianou, Leiterin Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount, bestätigt, dass der Discounter bereits seit Jahresbeginn über 600 Eigenmarkenprodukte, darunter Molkerei- und Kaffeeprodukte, im Preis gesenkt habe. Bei Penny und Rewe zusammen seien es bereits an die 3.000.

Rewe und Penny geben Versprechen

„Die Rewe Group hat allein 2022 im deutschen Lebensmittelhandel (Rewe und Penny) einen dreistelligen Millionenbetrag investiert, um die Preise für unsere Kundinnen und Kunden stabil zu halten“, so ein Pressesprecher gegenüber unserer Redaktion und macht noch weitere Versprechen.


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„Sobald sich aus der Addition dieser Faktoren ein Spielraum für Preissenkungen ergibt – wie im konkreten Fall -, werden wir diesen – wie eh und je – nutzen und an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben. Wir werden auch weiterhin strikt darauf achten, dass nur dort Preisanpassungen an unsere Kunden weitergegeben werden, wo es tatsächlich einen hohen Kostendruck gibt. Erhöhte Preisforderungen von Herstellern und Lieferanten, die nicht durch gestiegene Kosten begründet sind, werden wir – wie bisher auch – nicht akzeptieren.“

Schon vor Aldi – auch Edeka, Kaufland und Lidl senken Preise

„Zurzeit stellen wir in verschiedenen Sortimentsbereichen fest, dass die Rohstoffpreise sinken“, reagiert Edeka auf Nachfrage. „Diese fallenden Rohstoffpreise müssen jetzt bei den Verbrauchern in Deutschland ankommen, auch wenn einige Markenhersteller dies immer noch ablehnen.“ Tatsächlich geben die Supermärkte Edeka und Kaufland an, ihrerseits bereits Preise gesenkt zu haben – und das noch vor Aldi. Hier einige Beispiele der K-Classic und K-Bio-Eigenmarke:

  • Sonnenblumenöl (1 Liter) 1,79 statt 1,99 Euro (-10%)
  • Mayonnaise (0,5 Liter) 1,85 statt 1,99 Euro (-7%)
  • Spülmittel (1 Liter) 0,95 Cent statt 1,15 Euro (-17%)
  • Toilettenpapier soft (3-lagig, 10 x 200 Blatt) 3,59 statt 4,05 Euro (-11%)

Und auch Lidl hat bereits am Donnerstag (29. Juni) insgesamt 39 Eigenmarkenartikel vergünstigt, darunter folgende:

  • „Vita D’or“ Sonnenblumenöl (1 Liter) von 1,99 Euro auf 1,79 Euro (-10%)
  • „Floralys“ Toilettenpapier 4-lagig 10×180 Blatt von 5,05 Euro auf 4,45 Euro (-12%)
  • „Maribel“ Blütenhonig im 500-Gramm-Spender von 3,79 Euro auf 3,19 Euro (-16%)
  • „Formil“ Ultra Plus Colorwaschmittel Power (30WL) je 2,025-kg-Packung von 5,29 Euro auf 4,89 Euro (-8%)

Nach eigenen Angaben hätte Lidl somit seit Beginn 2023 1.300 Produkte preislich reduziert. Bei Edeka sind es 1.000 und bei Kaufland über 1.600. Alle Supermärkte und Discounter versprechen, Preisvorteile stets umgehend an die Kunden weiterzugeben.