Es ist ein riesiger und unerwarteter Schritt des Discounters Aldi: Aldi Süd und Aldi Nord wollen ihr Sortiment weitreichend umstellen und auf ein bestimmtes Produkt bald komplett verzichten.
Aldi-Hammer! DIESE Produkte verschwinden aus dem Sortiment
Aldi will als erster großer Lebensmittelhändler in Deutschland einen wichtigen Schritt in Richtung Tierwohl und Nachhaltigkeit gehen.
So hat das Discount-Unternehmen am Freitag angekündigt, das Frischfleisch-Sortiment komplett umstellen zu wollen – weg von Billig-Fleisch der Tierwohl-Haltungsformen eins und zwei, zu den Haltungsformen drei und vier.
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Das ist Aldi:
- Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen
- Aldi steht für Albrecht-Discount: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
- 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ gekriegt
- Die Trennung in Nord und Süd erfolgte 1961
- Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit
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„Wir geben heute ein großes Versprechen ab“, erklärte Erik Döbele, Managing Director bei Aldi Süd, gemeinsam mit Tobias Heinbockel, Managing Director bei Aldi Nord.
Bis 2030 soll das Billig-Fleisch komplett aus den Regalen des Discounters verschwunden sein, bereits in diesem Jahr sollen 15 Prozent des Frischfleisch-Umsatzes aus den Haltungsformen drei und vier kommen. Das umfasst eine Außenklima- und Bio-Haltung für die größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute.
Aldi: „Wir glauben daran, das Richtige zu tun“
„So schwer es auch wird, wir glauben daran, das Richtige zu tun: für Tierwohl, für nachhaltiges Wirtschaften, für Kunden und aus Überzeugung.“, stellen die Aldi-Manager klar.
Bereits im letzten Jahr haben sich die deutschen Kunden, laut Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), deutlich häufiger für Bio-Fleisch entschieden als 2019. „Der steigende Umsatz mit nachhaltig erzeugter Ware zeigt, dass unsere Kunden bereits sind für einen Bewusstseinswandel“, so Tobias Heinbockel. „ALDI tritt den Beweis an, dass ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und Nachhaltigkeit sich keineswegs ausschließen. Das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen und wir gehen nun noch einen entscheidenden Schritt weiter.“
Zunächst soll bis 2025 vollständig auf Fleisch aus der Haltungsform eins verzichtet werden, bis 2026 soll sich der Frischfleisch-Umsatz dann zu 33 Prozent aus den Haltungsformen drei und vier speisen. Bis 2030 erfolgt dann die vollständige Umstellung auf die Formen drei und vier.
Aldi: Darum funktioniert der Verzicht auf Billig-Fleisch nicht sofort
Aldi-Manager Döbele räumt ein: „Wir werden oft gefragt: Warum schafft ihr konventionelles Frischfleisch nicht einfach sofort ab? Ihr seid doch so ein großer Laden. Doch so einfach ist es nicht.“
Schließlich sei der Fleischmarkt ein globales Geschäft mit vielen komplexen Strukturen und Prozessen, die sich nicht von heute auf morgen ändern können – rund 90 Prozent der deutschen Landwirte produzieren aktuell auf konventionelle Weise.
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„Das Aldi-Tierwohlversprechen hat eine Tragweite, der wir uns bewusst sind“, erklärt Erik Döbele weiter. Die Umstellung bedeute hohe Investitionen für Landwirte und die Umstellung eines Marktes – „trotz der Komplexität verstehen wir es als unsere Aufgabe, hoffentlich eine gesellschaftliche Veränderung zu mehr Tierwohl zu initiieren.“
Aldi Süd und Aldi Nord wollen mit der Umstellung auch an Politik, Handel und Industrie appellieren, „gemeinsam mit uns an einem der Zukunftssicherung der deutschen Landwirtschaft mitzuarbeiten“, so Unternehmens-Manager Tobias Heinbrockel. „Wir hoffen, dass unsere Mitbewerber hier schnell mit ähnlichen Plänen nachziehen.“
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