Aldi will einen Imagewechsel – und das möglichst schnell. Zuletzt hatte der Discounter den riesigen und auch unerwarteten Schritt verkündet, dass er nun weg vom Billig-Fleisch wolle >>> hier mehr lesen. Nun wolle man mit einer großen Spot-Offensive die Kunden von der neuen Qualitätsoffensive überzeugen. Auch Rewe möchte seine Kunden mit einer neuen Strategie an sich binden. Aber wie genau?
Aldi setzt aktuell mit der Kampagne „Meinungsfreiheit ist unbezahlbar. Qualität nicht.“ alles daran, seine Kunden davon zu überzeugen, dass sich der Aldi-Preis und Qualität sowie Bio-Produkte keinesfalls ausschließen müssen. Mit Fakten wolle man Vorurteile aus dem Weg räumen.
Aldi und Rewe wollen ihr Image mit Spot-Offensive aufpolieren
In einem halbminütigen Werbespot hat Taxifahrer Tom Lust auf Süßes und möchte Schokolade essen. Doch er fragt ganz abfällig: „Die kann doch niemals fair gehandelt sein bei den Preisen!“ Aldi will vom Gegenteil überzeugen: „98 Prozent unserer kakaohaltigen Eigenmarken enthalten zertifizierten nachhaltigen Kakao“ und animiert weiter: „Entdecke fairen Genuss zum Original Aldi Preis“.
In weiteren Spots sprechen noch andere Menschen, wie eine junge Mutter oder eine Studentin ihre Bedenken hinsichtlich der Bio-Qualität aus, die Aldi dann natürlich aus dem Weg räumen möchte. Die Qualitätskampagne ist sechs Wochen lang im Fernsehen, online und im Print zu sehen. Es bleibt spannend, ob Aldi damit sein Image verbessern kann, so wie es einst auch Mc Donald’s mit seiner Kampagne mit Milch oder Obst neben dem Burger im Happy Meal versucht hat.
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Weitere Supermarkt-Themen:
Aldi: Kunde fordert Discounter zur Impf-Aktion auf – der reagiert eindeutig
Rewe: Kunden benehmen sich daneben – Mitarbeitern platzt bei diesem Anblick der Kragen
Netto mit klarer Ansage – „Egal, wie das Spiel ausgeht“
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Auch Rewe will mit gleich 14 Spots mit dem Namen „Das ist mein Markt, weil …“ seine Kunden mehr an den Markt binden. Die Supermarkt-Kette will dabei zeigen, dass der Supermarkt der Richtige für jeden spezifischen Kunden sei – sei es beim traditionellen Besuch im Markt, beim Lieferservice oder bei „Click & Collect“.
Hat ein bestimmter Kunde zu tief ins Glas geschaut und liegt verkatert auf der Couch, sei der Rewe-Lieferservice doch ideal. Ein anderer junger Kunde kommt in einem Clip in den Markt und will für sein veganes Date kochen. Er scheint total überfordert. Sofort springt ein gut gelaunter Verkäufer zu Hilfe und führt ihn zum Vegan-Sortiment, um die Auswahl zu präsentieren.
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Das ist Rewe:
- Rewe wurde 1927 in Köln gegründet
- Damals schlossen sich 17 Einkaufsgenossenschaften zusammen
- Der Name leitet sich von „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“ ab
- Es gibt rund 3.300 Rewe-Filialen (Stand 2020)
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Rewe stellt damit die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt und will verschiedene Menschen ansprechen, damit diese in den Supermärkten einkaufen gehen.
Auch eine Vorteilskarte, die mit nur einem Scan Payback-Punkte, App-Coupons und Treuepunkte sammelt, soll Kunden binden. Ob die Werbungen von Erfolg gekrönt sein werden, wird sich in Zukunft zeigen. (js)