Unfassbar, was ein Händler bei Amazon angeboten hat!
Als Kunden ein äußerst geschmackloses Produkt bei Amazon entdeckten, reagierte der Online-Riese und schmiss es wieder raus. Doch dann bekamen auch Politiker Wind davon und kritisieren den Konzern nun scharf.
Amazon: Skandalöses Angebot aufgetaucht – „Verharmlosung der Aggression“
Was hat sich der Händler dabei nur gedacht? Bei Amazon hat jemand T-Shirts eingestellt, auf denen ein großes „Z“ prangt. Doch das ist nicht nur irgendein Buchstabe, sondern das Symbol der russischen Streitkräfte, die zurzeit in der Ukraine töten und die Städte bombardieren. Erst seit kurzem ist weltweit bekannt, dass Putins Streitkräfte das Z als Erkennungsmerkmal bzw. als eine Art Logo nutzen. Mittlerweile hat Amazon die Shirts aus dem Verkauf genommen.
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Das ist Amazon:
- 1994 in den USA von Informatiker Jeff Bezos als Onlinebuchhandlung entwickelt
- Inzwischen Marktführer im Online-Handel im Westen
- 2020 erwirtschaftete Amazon einen Umsatz von über 386 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von über 21 Milliarden US-Dollar
- Amazon bietet nicht mehr nur Waren an, sondern auch verschiedene Dienste wie Prime, Pay, Video oder Music
- Gründer Bezos gilt als reichster Mensch der Welt, sein Vermögen wird auf rund 200 Milliarden Dollar geschätzt
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Obwohl es natürlich nicht die Online-Plattform Amazon selbst war, die die Kleidung entwarf oder herstellte, äußert der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, dennoch scharfe Kritik an dem Unternehmen. „Dass Amazon Kleidung mit dem Z-Zeichen, das den russischen Vernichtungskrieg gegen die Ukrainer symbolisiert, im Angebot hatte, ist ein Skandal“, sagt der 46-Jährige zur „Bild“. Er ist erleichtert, dass der Konzern darauf reagiert. Doch das geht ihm noch nicht weit genug.
„Wir appellieren an Amazon und andere Versandhäuser nachdrücklich, ihr Sortiment nochmals dringend unter die Lupe zu nehmen, um die Verharmlosung der Aggression des Kreml zu verhindern.“
Amazon: Drastische Forderung von Seiten der Ukraine
Melnyk hat auch noch ein weiteres Anliegen in dem Fall. „Gleichzeitig fordern wir erneut alle deutschen Unternehmen auf, ihre Geschäftstätigkeit in Russland zu beenden, solange Putin seinen perfiden blutigen Krieg gegen den ukrainischen Staat und die ukrainische Zivilbevölkerung führt.“
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Auch der Europaabgeordnete Erik Marquardt (Grüne) richtet ein paar Worte direkt an den Amazon-Chef. „Ich fordere, dass Bezos einen ernsthaften Teil beiträgt, um das Leid zu lindern und nicht ein paar Millionen spendet, während er zusätzliche Milliarden an Krisen verdient“, zitiert ihn die „Bild“. (mbo)