Amazon zieht aktuell die Zügel deutlich an. Und das bekommen nicht nur die Verkäufer zu spüren, es wirkt sich auch auf Kunden aus.
Amazon hat im Jahr 2020 zwei Millionen gefälschte Artikel in seinen Lagern aus dem Verkehr gezogen und vernichtet.
Amazon zieht gefälschte Produkte aus dem Verkehr
Der weltgrößte Online-Händler nannte die Zahl am Montag in seinem ersten Bericht zum Kampf gegen Produktpiraterie. Zugleich heißt es, bei weniger als 0,01 Prozent der verkauften Produkte habe es Beschwerden über mögliche Fälschungen gegeben. Eine absolute Zahl der Beschwerden nannte Amazon nicht.
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Ein Problem für Amazon ist, dass auf seiner Marketplace-Plattform für andere Händler immer wieder versucht wird, Produktfälschungen zu verkaufen. Das führte bereits zu Streit mit mehreren großen Marken. Der Konzern steuert unter anderem mit verschärften Hürden für die Anmeldung gegen. Im vergangenen Jahr hätten lediglich sechs Prozent der Versuche, einen Händler-Account zu registrieren, den Prozess der Verifizierung bestanden, hieß es in dem Bericht.
Amazon hat ein bestimmtes Prozedere, um Fake-Händler aufzuspüren
Unter anderem verschickt Amazon an die vom Händler angegebene Anschrift eine Postkarte, die zurückgeschickt werden muss. Außerdem gibt es seit vergangenem Jahr eine Live-Video-Verifikation. Insgesamt seien 2020 sechs Millionen Versuche, einen Händler-Account zu registrieren, gescheitert. Im Jahr davor seien es 2,5 Millionen gewesen.
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Das ist Amazon:
- 1994 in den USA von Informatiker Jezz Bezos als Onlinebuchhandlung entwickelt
- Inzwischen ist es Marktführer im Online-Handel
- 2019 erwirtschaftete Amazon einen Umsatz von 280 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 11,6 Milliarden
- Amazon bietet nicht mehr nur Waren an, sondern auch verschiedene Dienste wie Prime, Pay, Video oder Music
- Gründer Bezos gilt als reichster Mensch der Welt, sein Vermögen wird auf mehr als 180 Milliarden Dollar geschätzt
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Amazon greift auch zu Software, die Produktangebote sowie Kundenrezensionen nach Anzeichen für den Verkauf gefälschter Artikel durchforstet. Dabei werden zum Beispiel auch Logos in Bildern analysiert. Für Kunden hat das Ganze auch spürbare Auswirkungen, denn sie können so nicht mehr so leicht auf Produktfälschungen hereinfallen.
Marken können gefälschte Produkte selbst von Plattform entfernen
Für Marken führte Amazon Programme wie „Project Zero“ ein, bei dem teilnehmende Unternehmen gefälschte Artikel eigenständig von der Plattform entfernen können.
+++Amazon: Wichtige Änderung für Versand – alle Käufer sind betroffen+++
Diese Möglichkeit nutzen bisher mehr als 18.000 Marken.
Beim Service „Transparency“ versehen die Hersteller alle ihre Artikel mit einmaligen QR-Codes, damit beim Wareneingang eindeutig ihre Echtheit erkannt werden kann. An diesem Programm nehmen bisher rund 15.000 Marken teil. (fb/dpa)