„Prime Day“-Zeit ist Streik-Zeit!
Amazon gehört zu den beliebtesten Online-Shops der Welt, hat Millionen Kunden auf dem Globus. Höhepunkt eines jeden Jahres ist der „Prime Day“, an dem Kunden nochmal besonders günstige Schnapper machen können. Vorausgesetzt natürlich, sie sind „Prime“-Mitglieder.
In Deutschland veranstaltet Amazon am Dienstag (12. Juli) den „Prime Day“ – und ausgerechnet dann wird in den deutschen Verteilzentren des US-Giganten gestreikt!
Amazon: Sorgen kurz vor „Prime Day“ – musst du jetzt länger auf dein Paket warten?
Die Gewerkschaft Verdi hat nämlich alle Beschäftigten bei Amazon dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Schon in der Nacht zu Montag hat der Streik in den sieben deutschen Amazon-Verteilzentren begonnen. Betroffen sind Leipzig, Koblenz, Werne, Rheinberg, Graben (bei Augsburg) sowie zwei Standorte in Bad Hersfeld.
Hunderte Arbeiter wären laut Verdi dem Streikaufruf gefolgt. Er soll bis Mittwoch dauern und den „Prime Day“ mit voller Wucht torpedieren. Die Gewerkschaft fordert von Amazon die Anerkennung des Flächentarifvertrags für den Einzel- und den Versandhandel sowie den Abschluss eines Tarifvertrags. Mit Auswirkungen für die Kunden?
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Das ist Amazon:
- 1994 in den USA von Informatiker Jeff Bezos als Onlinebuchhandlung entwickelt
- Inzwischen Marktführer im Online-Handel im Westen
- 2020 erwirtschaftete Amazon einen Umsatz von über 386 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von über 21 Milliarden US-Dollar
- Amazon bietet nicht mehr nur Waren an, sondern auch verschiedene Dienste wie Prime, Pay, Video oder Music
- Gründer Bezos gilt als einer der reichsten Menschen der Welt, sein Vermögen wird auf rund 200 Milliarden Dollar geschätzt
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Amazon: Streik hätte keine Auswirkungen auf Kunden
Davon geht der US-Konzern nicht aus. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass man durch die Arbeitsniederlegungen keine Auswirkungen für die Kunden erwarte. Und: Alle Beschäftigten würden mindestens 12 Euro pro Stunde verdienen, im Herbst soll der Mindestverdienst dann schon auf 12,50 Euro pro Stunde steigen. Nach 24 Monaten Zugehörigkeit würde der Durchschnittsverdienst bei Amazon bei rund 2.750 Euro brutto im Monat liegen.
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Verdi weist aber darauf hin, dass die Amazon-Beschäftigten durch den Verzicht auf Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie längere Arbeitszeiten oft weniger verdienen würden als Mitarbeiter in vergleichbaren Unternehmen. (mg)