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Amazon: Schwere Vorwürfe von Mitarbeiter – so äußert sich der Konzern

Ein Amazon-Mitarbeiter bekommt keinen neuen Arbeitsvertrag. Jetzt erhebt Verdi schwere Vorwürfe gegen den Konzern.

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u00a9 IMAGO / NurPhoto

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Schwere Vorwürfe gegen Amazon! Weil ein Mitglied des Betriebsrates nach dem Ablauf seines befristeten Vertrages nicht weiter beschäftigt werden soll, regt sich nun Widerstand.

Es gibt Vorwürfe, Amazon wolle einen Gewerkschafter „aussortieren“, heißt es in einer Online-Petition. Sogar Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Bundesarbeitsminister Huberts Heil (beide SPD) zeigten sich bereits – gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi – solidarisch mit dem betroffenen Mitarbeiter Samuel Onyekachi Atuegbu.

Doch wie genau stellt sich der gesamte Sachverhalt dar? Und was sagt Amazon selbst zu den Vorwürfen?

Amazon: Petition für Vertrag von Mitarbeiter

Auf der Plattform „change.org“ hat Verdi-Gewerkschaftssekretär Nonni Morisse eine Petition mit dem Titel „Schützt Betriebsräte bei Amazon – Vertragsverlängerung für Samuel!“ ins Leben gerufen. Auf einem Foto ist Samuel in einem roten Hoodie zu sehen, auf dem der Slogan „Verdi – make Amazon pay“ zu lesen ist.

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Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil solidarisiert sich mit Samuel. Foto: ver.di

„Samuel ist ein gewähltes Mitglied im Betriebsrat bei Amazon DNM1 in Wunstorf / Niedersachsen und wird bei der Vertragsverlängerung benachteiligt“, heißt es in der Petition. Samuel sei im Betrieb sehr anerkannt und gefragt, aufgrund seiner Mehrsprachigkeit sei er ein unverzichtbarer Ansprechpartner für Kollegen aus anderen Ländern.

Schwere Vorwürfe gegen Amazon

Doch jetzt zum großen Problem: Samuels befristeter Vertrag läuft schon bald aus. Laut Petition erfülle Samuel viele der üblichen Kriterien für eine Vertragsverlängerung – doch im Gegensatz zu anderen Kollegen habe Samuel dennoch keinen Festvertrag erhalten. „Wir sind uns sicher: Amazon möchte hier einen Betriebsrat und Gewerkschafter aussortieren!“, schimpft der Verfasser der Petition.

Und damit enden die Vorwürfe nicht. Weiter heißt es: „Amazon verweigert seit 10 Jahren einen Tarifvertrag in Deutschland und hat auch an anderen Standorten bereits Verträge von befristeten, in der Gewerkschaft organisierten Betriebsräten auslaufen lassen. Wenn sich Amazon mit diesem Vorgehen weiter durchsetzt, wird die Mitbestimmung durch Betriebsräte und Gewerkschaften gefährdet.“

Unsere Redaktion hat bei Amazon machgefragt und um eine Stellungnahme zum Sachverhalt gebeten.

So reagiert Amazon

Die Antwort des Amazon-Pressesprechers lautet: „Der Vertrag des angesprochenen Mitarbeiters läuft aus, das ist alles. Wir kommunizieren klar die Erwartung, dass befristete Verträge ein reguläres Enddatum haben und dass wir nicht vorhersagen können, ob sie verlängert oder umgewandelt werden können.“


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Der Konzern bestätigte, dass am Standort Wunstorf tatsächlich acht von neun Betriebsratsmitgliedern über unbefristete Verträge verfügen. Ob es sich bei Nummer neun um Samuel handelt, bestätigt Amazon jedoch nicht explizit. Der Konzern betont jedoch, dass man für Vertragsverlängerungen dieselben Maßstäbe an alle Mitarbeiter anlege, egal in welcher Position im Unternehmen sie angestellt seien.