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Ausgrabungen in Thüringen: Forscher machen erstaunlichen Fund

Bei Ausgrabungen in Thüringen machten Forscher eine erstaunliche Entdeckung, welche den Essensplan der Urzeit-Menschen auf den Kopf stellt.

Bei Ausgrabungen in Thüringen wurde eine erstaunliche Entdeckung gemacht.
© IMAGO/Steffen Schellhorn

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Das ist wirklich verwunderlich. Was Forscher bei Ausgrabungen in Thüringen gefunden haben, ist ein erstaunlich. Und daraus können die Forscher deuten, dass sich die Essgewohnheiten der Urzeit-Menschen wohl doch anders dargestellt haben als bisher gedacht.

Laut Informationen von „wissenschaft.de“ bestanden die Jagd- und Essgewohnheiten von Urzeit-Menschen gar nicht unbedingt nur aus Großsäugern wie Wildrindern oder Nashörnern, sondern auch aus weitaus kleineren Säugetieren. Denn eine Studie belegt jetzt, dass die frühen menschlichen Bewohner des heutigen Deutschlands ein breiteres Beutespektrum gehabt haben.

Ausgrabungen in Thüringen: Neues Beutespektrum

Laut der Studie machten die Urzeit-Menschen auch systematisch Jagd auf Biber. Dabei hatten es die urzeitlichen Menschen gezielt auf junge Biber-Exemplare abgesehen. Und zwar solche, die fett und ausgewachsen, aber eben noch unerfahren waren.

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Die Ergebnisse stammen aus der Untersuchung einer großen Knochenansammlung von Bibern, welche in Thüringen gefunden wurden. Die charakteristischen Schnittspuren an den etwa 400.000 Jahre alten Überresten belegen, dass diese von menschlichen Wesen geschlachtet und auch gehäutet wurden.

Deswegen war Biber als Beute interessant

Die Jagd auf die bis zu rund 20 Kilogramm schweren Nager muss sich gelohnt haben. Denn der Körper eines Bibers besitzt viel energiereiches Fett, welches die Urzeit-Menschen sicher gut gebrauchen konnten. Des Weiteren dürfte das dichte und wärmende Biber-Fell begehrt gewesen sein.

Auch ein dritter Punkt könnte der Grund für die Jagd auf Biber gewesen sein. Die Nager produzieren ein Sekret, das als Bibergel bezeichnet wird. Es wird seit Urzeiten zu medizinischen Zwecken genutzt und kann auch bei der Jagd auf verschiedene Tiere als ein Lockmittel eingesetzt werden.


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Den genauen Nutzen der Biber für die Urzeit-Menschen vor 400.000 Jahren ist zwar nach wie vor unklar, aber eins steht fest. „Auch schon bei den archaischen Menschen im Europa des mittleren Pleistozäns gab es eine größere Diversität bei der Beutewahl als allgemein angenommen“, resümieren die Wissenschaftler.