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Berlin: Nach Explosion von Hotel-Aquarium – Tierschützer sprechen sich gegen Wideraufbau aus

In der Landeshauptstadt Berlin ist ein monströses Aquarium in einem Hotel nahe des Doms geplatzt. Es herrscht Chaos.

Berlin Aquarium Sea Life Aquadom DomAquarée
u00a9 Maurizio Gambarini/Funke Foto Services

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Schock in Berlin! Ein überdimensioniertes Aquarium im Gebäudekomplex „DomAquarée“ ist geplatzt. Eine Millionen Liter Salzwasser liefen auf die Straße und auch jetzt herrscht dort das komplette Chaos. Teile des Hotels, Möbel, Glassplitter und tote Fische liegen überall verstreut.

Zwei Menschen sind bei dem Unglück durch Glassplitter verletzt worden und kamen ins Krankenhaus. Die Lage sei zurzeit noch unübersichtlich, so die Berliner Feuerwehr am Freitagmorgen (16. Dezember). Die Karl-Liebknecht-Straße in der Nähe des Berliner Doms ist abgesperrt und auch andere Bereiche rund um das ebenfalls in Mitleidenschaft gezogene Hotel. Zur Unglücksursache gibt es nun eine erste Vermutung.

Berlin: Riesen-Aquarium in Hotel geplatzt – Großeinsatz!

„Wir sind mit 100 Einsatzkräften im Hotel Dom Aquaree im Einsatz“, twitterte die Berliner Feuerwehr am frühen Freitagmorgen. Hier – in der Nähe des Berliner Doms – war ein Großaquarium im Sea Life geplatzt. Eine Millionen Liter Wasser traten daraus hervor und bahnten sich ihren Weg auf die Straße. „Das ist nicht ein kleiner Riss, aus dem das Wasser austritt, sondern das komplette Aquarium ist schlagartig geplatzt“, so die Einschätzung der Einsatzkräfte.

Die Polizei hatte das zerstörte Erdgeschoss des Hotels mit Hunden abgesucht. Es gab zwei Verletzte, die ins Krankenhaus mussten. 35 weitere wurden mittlerweile vom Rettungsdienst versorgt. Die Ursache für die Beschädigung des Aquariums im DomAquarée ist noch unklar. Doch laut Senatsinnenverwaltung könnte es womöglich an Materialermüdung gelegen haben. Von einem Anschlag gehen die Behörden derzeit nicht aus.

Krasses Video!

Wo das Wasser überall gelandet ist, muss erst noch überprüft werden. Statiker werden sich zudem das Gebäude ansehen müssen. Bis dahin müssen die etwa 350 Hotelgäste, die noch vor Ort waren, nun das Hotel verlassen. Sie werden bei der Eiseskälte in Wärmebussen und später in anderen Hotels untergebracht.

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In einem Video, das eine Nutzerin auf Instagram geteilt hat, ist das verheerende Ausmaß des Unglücks zu sehen. Das komplette Aquarium ist leer und die Hotelfläche darum ein einziger Scherbenhaufen. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser war ebenfalls als Gast in dem Hotel und schilderte gegenüber der „Berliner Morgenpost“ ihre Eindrücke. „Ich bin heute morgen kurz aus dem Schlaf aufgewacht, weil es eine Art Schockwelle gab, eine Explosionswelle.“ Und tatsächlich hatten zwei Private Stationen seismische Wellen aufgezeichnet. Die Explosion des Aquariums hatte eine regelrechte Druckwelle erzeugt.

Berlin: Peta gegen Wideraufbau

Der Gebäudekomplex mit dem Namen DomAquarée steht ganz in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes und des Fernsehturms. Darin befindet sich unter anderem das Großaquarium Sea Life und auch der AquaDom. Laut der Webseite des DomAquarées handelt es sich dabei um das „größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt“. Der Betreiber hatte es erst im Sommer vor zwei Jahren noch umfassend modernisiert. Touristen und Hotelgäste konnten einen Aufzug im Inneren des Aquariums besteigen und so die Meerestiere beobachten.

Es war aus Acrylglas, 16 Meter hoch, hatte einen Durchmesser von 11,5 Metern und war gefüllt 1.000 Tonnen schwer. Darin lebten bis zum Freitagmorgen noch 1.500 Fische etwa 100 verschiedener Arten. Diese sind nun größtenteils tot. „Fast alle Fische sind verendet“, so Feuerwehrsprecher Wentzel.

Auf diese traurige Nachricht reagiert nun die Tierschutzorganisation Peta mit der Forderung, das Aquarium auf keinen Fall wieder aufzubauen. „Die Zeiten, in denen Fische aus ihrer natürlichen Umgebung entrissen werden, um sie zur Belustigung von Hotelgästen in einen Tank einzusperren, müssen ein für alle Mal enden“, fordert Peter Höffken von Peta. Man wolle nun rechtliche Schritte gegen den Betreiber prüfen (mit dpa).