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Berlin: Löwen-Jagd wird zur Farce! War es nur ein Wildschwein?

Ganz Berlin suchte eine Löwin. Und fand ein Wildschwein. In unserem Newsblog halten wir dich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

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Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Die Suche nach einer vermeintlichen Löwin hielt Berlin am Donnerstag und Freitag in Atem. Das Ende des spektakulären Falls wurde zu einer großen Überraschung. Aber der Reihe nach.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (20. Juli) war im Süden von Berlin angeblich eine Löwin ausgebüxt. Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot nach dem Tier.

„Löwe“ hielt Berlin auf Trab

Im Laufe des Donnerstags soll die angebliche Löwin mehrmals in und um Kleinmachnow vor den Toren Berlins gesichtet worden sein. Doch die Einsatzkräfte konnten die Wildkatze nicht einfangen.

Und so blickte ganz Berlin gespannt auf den Süden der Stadt, wo Polizei, Tierärzte und Jäger sich auf Löwen-Suche begaben. Alle Neuigkeiten zur Causa Leo gibt’s hier in unserem News-Blog!


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13.52 Uhr: Was haben die Polizisten gesehen?

Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert stellt klar: „Das Video war kein Fake. Es ist etwas gesehen worden. Es ist etwas Ungewöhnliches gesehen worden.“

Daher griff die Polizei ein, schließlich wollte man einer potenziellen Gefährdungslage entgegenwirken. Die Frage, die dennoch bleibt: Die Polizei hatte während des Einsatzes mehrfach betont, dass die Löwin auch durch Beamte entdeckt wurde – und nicht nur durch Passanten. Wie konnte es dazu kommen?

13.44 Uhr: „Wir haben keine Gefährdungslage“

Bürgermeister Michael Grubert zeigte der Öffentlichkeit mehrere Screenshots des Videos, das seit der Nacht zu Donnerstag in den sozialen Netzwerken kursiert war. Die Silhouette des dort gefilmten Tieres stimme nicht mit der einer Löwin überein. Auch die Bewegungen des gefilmten Tieres seien für eine Löwin untypisch. Stattdessen ähnelten Silhouette und Bewegungen sehr denen eines Wildschweins.

„Alle Hinweise führen ins Leere“, sagte Grubert: „Wir haben keine Gefährdungslage. Nach allem menschlichen Ermessen gehen wir davon aus, dass es keine Löwin ist.“

13.27 Uhr: War die Löwin nur ein Wildschwein?

Auf einer Pressekonferenz in Kleinmachnow haben Bürgermeister Michael Grubert, Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Steglitz-Zehlendorf) und die Polizei der Öffentlichkeit mitgeteilt: Bei der vermeintlichen Löwin handelte es sich offenbar um gar keine Löwin, sondern um Wildschwein. Zu dieser Erkenntnis sei man nach ausgiebiger Auswertung des Videos gekommen.

Die Folge: Der Polizeieinsatz soll größtenteils abgebrochen werden.

11.23 Uhr: Löwin in Kleinmachnow gesichtet – Polizei reagiert

Die Löwin wurde laut RTL am Panzerdenkmal in Kleinmachnow gesichtet. Demnach sei die Polizei unterwegs dorthin. Die Stimmung sei „angespannt“. Kann das Tier gleich geschnappt werden?

10.06 Uhr: Internationale Medien berichten über Berliner Löwin

Nicht nur in Berlin und anderen Teilen Deutschlands verfolgt man die Löwen-Suche. Auch im Ausland ist die Berliner Löwin ein großes Thema. „BERLIN LION TERROR“ titelt die britische „Daily Mail“ und erweckt mit der Schlagzeile den Eindruck, die Löwin habe halb Berlin in Geiselhaft genommen.

Auch die renommierte „Washington Post“ berichtet: „Lioness on the loose – but whose is it?“ (zu deutsch: Löwin ausgebüxt – aber wem gehört sie?)

In Frankreich berichtet „Le Figaro“ über die „vergebliche Löwenjagd“ genauso wie „De Telegraaf“ in den Niederlanden die Frage aufwirft: „Hat die massive Suchaktion am Freitag endlich Erfolg?“

9.22 Uhr: Ist die Löwin in der Nacht gewandert?

Experten vermuten, dass die Löwin in der vergangenen Nacht eine größere Strecke zuückgelegt haben könnte. „Sie wird sich in der Dämmerung deutlich sicherer fühlen“, sagte der Zoologe Markus Köchling vom Safaripark Stukenbrock gegenüber „Bild“. „Wenn weniger auf den Straßen los ist, wird sie vielleicht anfangen zu laufen.“

So sei es gut möglich, dass die Löwin im Schutze der Dunkelheit 10 bis 15 Kilometer zurückgelegt habe und sich nun nicht mehr im Raum Kleinmachnow befinde.

7.46 Uhr: Wie gefährlich ist die Löwin von Berlin?

Unser Partnerportal BERLIN LIVE hat mit dem Berliner Zoo gesprochen. Wie gefährlich ist die Löwin von Berlin? Und wie sollte man sich im Falle einer Konfrontation verhalten? Hier geht’s zu den Antworten.

Freitag, 21. Juli, 6.56 Uhr: Suche geht weiter – Polizei greift zu drastischen Maßnahmen

Die Polizei hat die Suche nach der Löwin in Berlin nun wieder aufgenommen – und spart dabei nicht an Personal. 120 (!) frische Einsatzkräfte werden eingesetzt.

„Es kann so nicht tagelang weiter gehen“, sagte Michael Grubert (SPD), der Bürgermeister von Kleinmachnow. Derzeit suchen die Einsatzkräfte im Düppeler Forst am Wannsee nach dem Tier.

23.39 Uhr: Polizei bricht Suche nach Löwin in Berlin vorerst ab

Die Polizei legt bei der Suche nach der Löwin in Berlin eine Pause ein. Bei Twitter gab die Berliner Polizei bekannt, dass die Maßnahmen „auf Empfehlung von Veterinärmedizinern und Stadtjägern“ unterbrochen wurde. Dutzende Beamte bleiben allerdings vor Ort im Einsatz. Die dringende Warnung der Stadt Berlin: „Meiden Sie die südlichen Waldgebiete Berlins über die Stadtgrenzen hinaus.“


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21.47 Uhr: Sohn von Clan-Boss Issa Remmo schaltet sich ein

Jetzt erhält die Suche nach dem Löwen in Berlin auch noch prominente Unterstützung. Firas Remmo, ein Sohn des berühmten Clan-Boss Issa Remmo teilte bei Instagram mit, man solle ihn informieren, falls die Löwin gesichtet wird. Dann würde er „die Löwin in ihr Gehege zurück“ führen, bevor sie womöglich erschossen werden könnte.

Schnell kocht die Gerüchteküche hoch: Ist das Tier womöglich von den Remmos? Ein Mitglied des Clans ist schließlich in Kleinmachnow wohnhaft. Zudem posierte Firas bei Instagram bereits mit einem Tiger.

19.41 Uhr: Löwin erneut gesichtet

Die Polizei hat die Löwin laut „Bild“ erneut gesichtet – diesmal in einem Waldstück bei Kleinmachnow. Beamten sollen Joggern zugeschrien haben, sie sollen den Wald verlassen. „Wir sind gerade in einer heißen Phase“, sagte ein Polizist zu Anwohnern.