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Droht Deutschland die Bierkrise? Trump lacht sich ins Fäustchen

Bekommt Deutschland wegen Donald Trump und der USA ein Bierproblem? Biertrinker könnten davon jedoch profitieren.

© imago images/Marius Schwarz

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Deutsche und ihr Bier – wo immer es auch einen Anlass gibt, ein kaltes Bierchen darf oft nicht fehlen. Und wenn es nur das klassische Feierabendbier nach einem stressigen Arbeitstag ist. Doch nun droht ausgerechnet Deutschland, einer der Biernationen schlechthin, ein großes Desaster.

Der Handelskonflikt zwischen der EU und den USA weitet sich auf immer mehr Industriezweige und Lebensbereiche aus. Nun könnte auch das Bier betroffen sein. Es droht eine Bierkrise, die große Auswirkungen haben könnte.

Bierkrise? US-Zölle könnten zum Problem werden

Ein großer Teil der Bierproduktion der deutschen Brauereien gehen ins Ausland. Laut des Statistischen Bundesamtes sind es knapp 18 Prozent, die für den Export bereitgestellt werden. Etwa ein Fünftel der Produktion wird also exportiert. Das Bier ist und bleibt ein wichtiges Exportgut für die Bundesrepublik.

Doch die Zölle aus den USA treffen nun auch das Bier und den Export. „Die deutschen Brauereien sind seit dem 5. April 2025 von dem zehnprozentigen Basiszollsatz der USA betroffen sowie bei Bier in Aluminiumdosen von dem 25-prozentigen Zusatzzoll auf den Aluminiumanteil“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes der Ausfuhrbrauereien Nord-, West- und Südwestdeutschlands, Rodger Wegner.

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Im Juli könnte der Zoll sogar auf 20 Prozent steigen, falls sich die USA und die EU nicht bei den generellen Zöllen einigen. Der Handelskonflikt zwischen Trump und Europa nimmt also immer drastischere Ausmaße an.

Bier-Giganten zeigen sich gelassen

Gerade für kleinere Brauereien könnte es demnächst also noch bitterer werden. Mit Veltins und Krombacher sehen es zwei Hersteller von großen Biermarken aus Nordrhein-Westfalen bei ihrem Exportgeschäft noch recht entspannt. Die Exportmärkte außerhalb Europas seien stark umkämpft und liefen allzu oft auf einmalige Lieferungen heraus.

„Unsere Konzentration liegt auf den europäischen Nachbarländern, die uns mit verlässlichen Importeuren in Italien, Spanien und den Niederlanden veritables Absatzpotenzial und gastronomische Wertschätzung geben“, sagt Veltins-Geschäftsführer Volker Kuhl.


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Und alle Biertrinker in Deutschland könnten aus den schlechten Exportchancen gar Kapital schlagen. Denn in der deutschen Braubranche bestehen große Überkapazitäten, dazu schrumpft der Bierabsatz im Inland kräftig weiter. Die Entwicklungen rund um höhere Zölle sollte man also genau im Blick behalten!