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Bußgeld beim Müllentsorgen – diese Fehler musst du teuer bezahlen

Pflanzen-Müll, Papierbecher oder gar anderen Müll – es drohen zahlreiche Bußgeld-Fallen. Hier eine Auflistung.

Bußgeld: Müll
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

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Illegale Müllentsorgung – das Thema, das deutschlandweit viele Städte beschäftigt. In vielen Kommunen werden Millionenbeträge in die Beseitigung von wild abgeladenem Abfall investiert. Allein in den letzten Jahren sind die Zahlen alarmierend gestiegen, und die Entsorgung der Müllberge wird für Städte wie Essen, Düsseldorf oder Dortmund zu einer finanziellen Herausforderung.

Doch nicht nur die Städte kämpfen, auch du kannst mit hohen Bußgeld-Fallen belangt werden. HIER erfährst du, was du nicht (!) tun solltest.

Bußgeld: Möbel und Kleinkram auf der Straße? Kann teuer werden

Viele kennen es und viele lieben es: Die kleinen und prallgefüllten „Zu-verschenken-Kisten!“ vor den zahlreichen Hauseingängen in NRW. Doch diese scheinbare Aktion kann zu einer Ordnungswidrigkeit führen. Denn man kann mit einem Bußgeld von 50 bis 150 Euro in NRW belangt werden. In Bayern kann es sogar bis zu 240 Euro kosten, wenn man den Haushalt einfach so abstellt (>>> wir berichteten)

Doch nicht nur die kleinen Geschenke auf der Straße können sich in Bußgeld-Fallen verwandeln, sondern auch die etwas größeren. Denn wenn an einfach seinen alten Toaster abstellt, kann man mit bis zu 200 Euro bestraft werden. Wenn es eine Waschmaschine wird, dann wird’s schon teurer – bis zu 400 Euro! Und dann gibt es noch die Kühlgeräte, Fernseher oder Monitore mit Giftstoffen – genau das kann sogar bis zu 2.500 Euro kosten.

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Jetzt wird’s tierisch: Der Klassiker, bei dem sich viele Hundebesitzer gerne ein kleines „Augen-zu-und-durch“ erlauben: Der Hund macht ein Häufchen und man lässt es einfach liegen. In Hamburg kostet das dann richtig Geld: 30 bis 100 Euro Bußgeld. In Berlin und Frankfurt wird’s mit 20 Euro etwas günstiger, aber trotzdem – wer will schon das Hündchen für die „Straftat“ verantwortlich machen?

Bußgeld: Pflanzen-Müll kann teuer werden

Aber auch grüne Daumen können teuer werden, wenn man seine Abfälle im Wald entsorgen. Rasenschnitt oder der geliebte Kirschlorbeer? In Rheinland-Pfalz zahlt laut man „t-online“ dafür 50 Euro für eine Handwagenladung, und wer es übertreibt, muss sogar 300 Euro bezahlen.

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Die Sache wird allerdings richtig ernst, wenn der „wilde Müll“ zu einer Straftat wird – vor allem, wenn gefährliche Stoffe wie Öl oder Benzin in den Boden sickern. Dann geht’s nicht nur um den eigenen Geldbeutel, sondern auch um die Freiheit!

Fünf Jahre Knast könnten auf der Rechnung stehen – und das, obwohl man eigentlich nur seine alten Möbel loswerden wollte. Für die Gefährdung der öffentlichen Wasserversorgung ist jedoch eine Freiheitsstrafe zwischen 10 und 15 Jahren vorgesehen.

Bußgeld-Strafen: Erheblicher Unterschied in Bundesländer

Doch Achtung: Wie das Bußgeld für bestimmte Vergehen ausfällt, das legen die Bundesländer und Kommunen fest. Denn wer in Baden-Württemberg mal eben eine Bananenschale, einen Pappbecher oder eine Zigarettenschachtel auf den Boden schmeißt, zahlt dafür 10 bis 25 Euro. In Hamburg gibt’s sogar bis zu 70 Euro – in Mecklenburg-Vorpommern wären es fünf bis zehn Euro.

Doch das war noch nicht das Ende der Bußgeld-Schlange. Hier eine kleine Auflistung:

  • Scharfe Kanten – scharfe Strafe: Glasscherben oder rostige Nägel auf der Straße? In Rheinland-Pfalz 102 Euro, im Saarland sogar bis zu 150 Euro. Und in Schleswig-Holstein? Da sind’s nur 50 Euro.
  • (Alt-)Reifen: Alte Reifen illegal abgeladen? Das kann teuer werden: In Sachsen-Anhalt zahlt man dafür 75 bis 200 Euro, aber wenn man’s übertreibt und mehr als fünf Reifen entsorgt, wird’s richtig teuer: Bis zu 1.000 Euro Strafe warten da. In Sachsen werden sogar 3.000 Euro Bußgeld fällig, in NRW nur maximal 510.
  • Bauschutt im Wald: In Thüringen kann ein einziger Kubikmeter Bauschutt bis zu 250 Euro kosten – oder mehr. Und wenn’s mehr als 5 Kubikmeter sind? Dann darf man bis zu 10.000 Euro bezahlen. In Niedersachsen können die Strafen bis zu 1.550 Euro betragen. Ist der Bauschutt jedoch „schädlich verunreinigt“, muss der Verursacher bis zu 25.000 Euro zahlen.

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Also immer daran denken: Der Müll hat seinen Preis und der ist höher, als man denkt. Lieber ein bisschen mehr nachdenken und den Müll ordentlich entsorgen – bevor der Bußgeld-Bescheid ins Haus flattert.