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Candida auris: Schlimme Pilzkrankheit breitet sich aus – kann sie auch dir gefährlich werden?

In den USA breitet sich eine neue Pilzkrankheit mit dem Namen Candida auris aus. Auch in Deutschland sind schon Fälle bekannt…

Candida auris: Neue Pilzkrankheit im Umlauf. Wie hoch ist die Gefahr in Deutschland?
© IMAGO / Shotshop

WHO - Was sind ihre Aufgaben?

Was ist eigentlich die WHO und was sind ihre Aufaben?

Oh nee, nicht schon wieder eine globale Krankheit! Nachdem wir Corona mehr oder weniger hinter uns gelassen haben, möchten wir sowas eigentlich nicht noch einmal erleben.

Doch vor allem in den USA breitet sich zurzeit eine Pilzinfektion mit dem Namen Candida auris aus, die nicht ganz ungefährlich ist. Auch in Deutschland wurden bereits Fälle registriert. Und die Zahlen steigen…

Wird Candida auris das neue Corona?

Ungefähr seit der Jahrtausendwende kommt es immer wieder mal zu Infektionen durch den Pilz Candida auris, wie Forscher herausfanden. Erst im Jahr 2009 wurde die neue Pilzart dann beschrieben. Mittlerweile häufen sich aber die Ausbrüche der Infektion durch Candida auris. Und das weltweit – egal ob England, Spanien Italien oder eben auch Deutschland. Die USA scheint es derzeit aber am härtesten getroffen zu haben. Seit April 2023 zeigt sich hier ein dramatischer Anstieg der Infektionen mit diesem neuen Pilz. 

Das Problem bei Candida auris: Die Behandlung der Infektion ist deutlich erschwert, weil der Erreger das Potenzial hat, gegen alle Antimykotika (Anm. d. Red.: Arzneimittel gegen Pilzinfektionen) Resistenzen zu entwickeln. Das heißt, das möglicherweise keines der gängigen Mittel vorerst helfen kann. Zudem ist die Krankheit einfach von Mensch zu Mensch übertragbar, was zum Beispiel zu schwer kontrollierbaren Krankenhausausbrüchen führen könnte. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO ordnet Candida auris in die höchste Prioritätsstufe von infektiösen Pilzen ein.

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Wie hoch ist die Gefahr in Deutschland?

Zwar gab es seit 2015 bei uns nur Einzelfälle mit Candida auris. Doch eine neue Studie aus dem „Deutschen Ärzteblatt“ zeigt dennoch eine deutliche Zunahme der Fallzahlen in den letzten Jahren sowie Übertragungen, die direkt in Deutschland stattgefunden haben. Und das soll laut Experten auf jeden Fall als Alarmsignal gewertet werden.


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Dr. Alexander Aldejohann vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist einer der Verantwortlichen hinter der Studie und sagt: „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Spanien, Italien oder Großbritannien sind die Fallzahlen bei uns zum Glück noch niedrig. Wir müssen alles dafür tun, dass das so lange wie möglich so bleibt – unsere Erfahrung zeigt, dass jede Infektion mit Candida auris schwer zu behandeln und für Patienten und Patientinnen potenziell lebensbedrohlich ist.“

Aus diesem Grund schlägt Studienleiter Professor Oliver Kurzai, Vorstand des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie und Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Invasive Pilzinfektionen, eine „gesetzliche Labormeldepflicht für den Nachweis von Candida auris“ vor.