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Capri-Sun: Kunden kennen nach Plastikstrohhalm-Nachricht kein Halten mehr – „Beschissen“

Seit knapp drei Jahren gibt es Capri-Sun nur noch mit Papier-Strohhalmen. Doch jetzt bahnt sich womöglich ein Plastik-Comeback an.

© IMAGO/Sven Simon

Die Eigenmarken der Supermärkte: von ja! bis Freeway

In den Supermärkten stehen neben den bekannten Marken wie Milka, Coca Cola und Co. auch immer mehr Eigenmarken. Ein Überblick:

Diese Nachricht war nichts Geringeres als ein Paukenschlag! Kommen etwa bald die Plastikstrohhalme bei Capri-Sun zurück? Aus Gründen des Umweltschutzes hat die EU seit Juli 2021 ein Verbot für Einweg-Plastikstrohhalme verhängt. Auch bei der Kult-Getränketüte, die viele noch vom Schulkiosk kennen, wurde die orangene Plastikröhre gegen einen nachhaltigen Papierstrohhalm ausgetauscht (>> hier mehr dazu)

Doch Capri-Sun – oder „Capri Sonne“, wie es viele deutsche Kunden noch nennen – will offenbar zurück zum Plastik! Zunächst zwar nur in der Schweiz, aber es wäre ein erster Schritt zu einem möglichen Comeback auch in Deutschland. Und dass sich die Fans der Marke hierzulande genau das wünschen, ist beim Blick ins Netz nicht zu übersehen.

Capri-Sun: Comeback der Plastikstrohhalme?

Der Papierstrohhalm hat die Herzen der Capri-Sun-Trinker noch nicht erobert. Ganz im Gegenteil. Er weicht beim Trinken auf, fällt aufgrund der Feuchtigkeit gefühlt auseinander – und hat kaum die notwendige Stabilität, um das Trinkloch im Plastikbeutel aufzustechen. „Dies ärgert viele Kunden“, weiß auch Capri-Sun-Chef Roland Weening. Im Interview mit der Schweizer „Sonntagszeitung“ gibt er offen zu, dass sich das EU-Verbot für Plastikstrohhalme negativ auf die Verkaufszahlen ausgewirkt habe.

„Das Plastikröhrli-Verbot ist zwar gut gemeint, doch in unserem Fall macht es überhaupt keinen Sinn“, argumentiert er – schließlich sei der Nachhaltigkeitseffekt überschaubar, da der Großteil des Produktes ja noch immer aus einer Aluverpackung bestehe. Die soll jedoch künftig durch Polypropylen (PP) ersetzt werden.


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Aber jetzt kommen plötzlich die Schweizer Supermärkte Migros und Coop um die Ecke – und verkaufen einen preiswerten Eigenmarken-Abklatsch von Capri-Sun. Natürlich mit „Plastikröhrli“, wie es die Schweizer nennen. Um nicht den Anschluss zu verlieren, will nun auch Capri-Sun zurück zu seinen Wurzeln: „Wir arbeiten darauf hin, zumindest in der Schweiz, wo im Gegensatz zur EU das Verbot nicht gilt, wieder ein rezyklierbares Plastikröhrchen zu verwenden.“

„Was für ein Müll ist das überhaupt?“

Kaum kam diese Meldung heraus, wurden auch die Capri-Sun-Fans in Deutschland hellwach. Sofort riefen sie die Social-Media-Seiten des Getränkeherstellers auf und geigten dem Konzern deutlich ihre Meinung. Ein Ausuzg:

  • „Die Papierhalme sind immer noch schrecklich, meine Kinder haben gar keine Lust mehr auf Capri-Sun.“
  • „Seitdem die Strohhalme aus Papier sind, kaufen wir das nicht mehr. Es schmeckt einfach nicht mit Papier.“
  • „Macht besser wieder die alten Strohhalme, statt diese Kack-Strohhalme zu verbessern. Noch immer beschissen.“
  • „Warum nicht einfach Strohhalme aus Bioplastik nehmen? Weil die aus Papier sind echt ekelhaft.“
  • „Was für ein Müll ist das überhaupt? Das ganze Ding ist aus Plastik und nur die 0,0001 Prozent Plastik, die der Strohhalm ausmacht, die müssen aus Pappe sein.“
  • „Bringt den alten Strohhalm zurück!“

Ob Capri-Sun und die EU einen möglichen Deal finden, um die Plastikstrohhalme auch außerhalb der Schweiz wieder zurückzubringen, bleibt abzuwarten. Eine Plastik-Variante für die Schweiz und gesondert eine unbeliebte Papier-Variante für andere EU-Länder herzustellen, dürfte auch nicht im Sinne des Konzerns sein.