In vielen Teilen Deutschland wird wieder aufgeatmet: Seit Monaten der Warterei und des Verharrens im Lockdown gibt es jetzt von München bis Hamburg in ganz Deutschland immer mehr Lockerungen. Jetzt sollen auch Theater bald wieder öffnen können.
Doch wo es Gewinner durch die Lockerungen gibt, gibt es auch viele Verlierer – so wie das Wirtshaus im Schlachthof in München. In einem emotionalen Post zeigt der Betreiber auf, wie in der bayerischen Landeshauptstadt mit zweierlei Maß gemessen wird.
München: Wirt ist fassungslos von Entscheidung der Stadt
Anders als der Name vermuten lässt, ist das Münchener Wirtshaus im Schlachthof kein reines Restaurant. Vor der Corona-Pandemie traten hier auch regelmäßig Comedians, Kabarettisten und Kleinkünstler auf.
In Anbetracht der bevorstehenden Öffnungen von Theatern und anderen Kultureinrichtungen hatten sich auch die Betreiber des Wirtshauses schon Hoffnungen gemacht, wieder Auftritte anbieten zu dürfen. Doch diese Hoffnung machte die Stadt München nun erstmals zunichte.
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Das ist die Stadt München:
- erstmals 1158 urkundlich erwähnt
- Landeshauptstadt von Bayern, wird zu den Weltstädten gezählt
- mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Deutschlands
- besteht aus 25 Stadtbezirken
- Oberbürgermeister ist Dieter Reiter (SPD)
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München: Keine Öffnungen wegen falscher Baugenehmigung
Denn vom zuständigen Amt gab es vorerst kein grünes Licht für das Wirtshaus im Schlachthof. Vor allem aber die Begründung für die Ablehnung macht den Betreiber fassungslos.
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Wie er in einem Facebook-Post erklärt, „würde für den Betrieb keine Baugenehmigung vorliegen, die ein Theater ausweist, sondern eine Gaststätte mit regelmäßigen Musik- und Theateraufführungen.“
In München öffnen nur Theater, Konzerthäuser und Opern
Dementsprechend würde das Lokal nicht unter die aktuellen Öffnungskonzepte für Theater, Opern und Konzerthäuser fallen.
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„Lediglich die Baugenehmigung wird zur Bewertung herangezogen“, meint der Betreiber. „Egal sind bei dieser Bewertung andere Hintergründe wie die übliche Nutzung der Veranstaltungsstätte und deren Hygienekonzept.“
München: Öffnungen faktisch erst bei einer Inzidenz von 0
Wie er weiter erklärt, würden andere Kommunen und Städte in Bayern deutlich differenzierter mit dem Erteilen von Öffnungsbefugnissen umgehen. Allein die Stadt München ginge diesen, für ihn unerklärbaren, Sonderweg.
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„Faktisch haben wir keine Öffnungsperspektive bis zu einer Inzidenz von 0“, schreibt der Betreiber weiter und fasst seine Gefühle darüber prägnant zusammen: „Wut, Enttäuschung, Unverständnis.“
München: Kunden teilen Enttäuschung
Diese Emotionen werden von vielen Fans anscheinend geteilt, wie ein Blick in die Kommentare verrät. „Oh je! Das ist heftig! Ist wirklich schwer nachvollziehbar“, heißt es da oder „Des gibt’s doch ned. So eine geistige Blähung mit der da argumentiert wird.“
Wie es für das Wirtshaus im Schlachthof jetzt weitergeht, soll in den nächsten Wochen entschieden werden, wenn hoffentlich weitere Lockerungen festgelegt worden sind. (kk)