Corona wütet noch immer in Deutschland, in vielen Städten und Gebieten schießt die Inzidenz in die Höhe. Trotz vergleichsweise hoher Impfquote, trotz Lockdown, trotz Maskenpflicht. Ohne Frage sind viele Menschen im dritten Pandemie-Jahr müde und genervt von Corona, hat ein Großteil doch das umgesetzt, was politisch von ihnen gewollt und gewünscht war.
Am 20. März findet der „Freedom Day“ statt, viele Maßnahmen der Pandemiebekämpfung sollen dann wegfallen. Das scheint aber einigen nicht zu passen, allen voran die „Allinaz Deutscher Ärzteverbände“. Der Verband hat sich jetzt gemeldet und schlägt Alarm in Sachen Corona!
Corona: „Freedom Day“ steht kurz bevor – doch Ärzte schlagen Alarm
Der Verband fordert, dass der Schutz von vulnerablen Gruppen, allen voran von Menschen, die älter als 70 Jahre alt sind, nach wie vor das vorrangige Ziel bleiben müsse. Zwar sei eine Belastung des Gesundheitssystems „derzeit formal nicht erkennbar“. Doch es sei bedrückend, dass aktuell rund 86 Prozent der inzwischen über 1.000 Todesfälle pro Woche die Altersgruppe der über 70-Jährigen betreffe.
Zudem würden infektionsbedingte Personalausfälle in Praxen und Krankenhäusern derart zunehmen, dass der Betrieb eingeschränkt und Operationen wieder abgesagt werden müssten. Der Sprecher der „Allianz Deutscher Ärzteverbände“, Dirk Heinrich, sagt: „Absolute Rekordstände bei Inzidenzen und eine Art ‚Freedom Day‘ zum 20. März 2022, das passt nicht zusammen.“
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Corona – das bedeuten die 3G-, 2G- und 2G+-Regel:
- 3G: wer nicht vollständig geimpft ist oder als genesen gilt, muss entweder einen Antigen-Schnelltest (maximal 24 Stunden alt) oder einen PCR-Test (maximal 48 Stunden alt) vorlegen
- Ungeimpfte müssen z.B. für Veranstaltungen in Innenräumen einen negativen Coronatest vorlegen
- die 2G-Regel (geimpft oder genesen) ist eine Verschärfung der 3G-Regel. Hier haben Ungeimpfte selbst mit negativem Corona-Test keine Chance auf Zugang
- noch härter ist die 2G+-Regel: Hier müssen selbst Geimpfte einen negativen Corona-Test vorlegen, so z.b. bei Hotelaufenthalten oder körpernahen Dienstleistungen
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Corona: Ärzte fordern weiterhin FFP2-Maskenpflicht in Einzelhandel und ÖPNV
Daher fordert der Verband den Fortbestand von Basisschutzmaßnahmen, wie einer FFP2-Maskenpflicht im Einzelhandel und im Öffentlichen Nahverkehr. Außerdem würden klare und bundesweit einheitliche Regelungen auch „unnötige und konfliktträchtige“ Diskussionen vor Ort verhindern.
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Der „Allianz Deutscher Ärzteverbände“ gehören der „Berufsverband deutscher Internistinnen und Internisten“ (BDI), der „Bundesverband der Ärztegenossenschaften“, der „Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände“ (GFB), der „Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands“, der „Medi Geno Deutschland“, der „Virchowbund“ sowie der „Spitzenverband Fachärzte Deutschlands“ (SpiFa) an.
Es bleibt abzuwarten, ob und wie der „Freedom Day“ letztlich ausgestaltet wird… (mg)