Wer in den kommenden Wochen die Deutsche Bahn nutzt, sollte sich an die 3G-Regel halten. Sonst droht ein äußerst hohes Bußgeld.
Ab diesem Mittwoch (24. November) gilt in Bus und Bahn: Wer keinen 3G-Nachweis vorlegen kann, muss sofort aussteigen und kann zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert werden. Trotz zahlreicher Warnungen vor einer Überforderung des Kontrollpersonals zog zumindest die Deutsche Bahn zum Auftakt am Mittwoch ein positives Fazit.
Deutsche Bahn: 3G oder Strafe!
„Unser Kontroll- und Sicherheitspersonal berichtet von hoher Akzeptanz der neuen 3G-Regeln bei unseren Fahrgästen“, teilte eine Sprecherin mit. Probleme habe es keine gegeben. „Unser Eindruck ist: Die Fahrgäste sind informiert und führen die Nachweise mit sich.“
Zahlen zu den Kontrollen und festgestellten Regelverstößen nannte der Konzern allerdings keine. Wie viele Fahrgäste also wegen eines fehlenden Nachweises bei der nächsten Station aussteigen mussten, wurde nicht bekannt.
Am Vortag hatte die Deutsche Bahn angekündigt, am Tag des Inkrafttretens des neuen Infektionsschutzgesetzes auf rund 400 Verbindungen im Fernverkehr stichprobenhaft die 3G-Nachweise kontrollieren zu wollen. Dafür setzt das Unternehmen ausgebildete Sicherheitskräfte als auch das Bord- und Service-Personal ein. Außerdem könne bei Fahrtausschlüssen die Bundespolizei zu Hilfe gerufen werden.
Ähnlich äußerte sich auch der Bahnkonkurrent Flixmobility, der für seine grünen Fernzüge und Flixbusse bekannt ist. Ersten Rückmeldungen zufolge liefen die Kontrollen weitgehend reibungslos, sagte eine Sprecherin.
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Die Änderung des Gesetzes war vergangene Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossen und seither von vielen Seiten kritisiert worden. Verkehrsverbände und Gewerkschaften fürchten vor allem eine Überforderung des Bordpersonals. „Viele Kolleginnen und Kollegen im Nah- und Regionalverkehr sowie bei den Busgesellschaften fühlen sich bereits jetzt überlastet und leiden unter verstärkter Aggressivität mancher so genannter Fahrgäste“, teilte am Mittwoch Kristian Loroch, Vorstandsmitglied der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), mit.
„Das ist der absolute Wahnsinn“
Der Geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) missbilligte zudem das hohe Bußgeld von bis zu 2500 Euro, das bei Nicht-Beachtung der neuen Regeln in Bussen und Bahnen droht. „Das ist der absolute Wahnsinn“, sagte er bei „Bild live“. SPD, Grüne und FDP machten einen „Riesenfehler“, das Infektionsrisiko in öffentlichen Verkehrsmitteln sei gering. „Jetzt werden die Länder das heilen müssen“, sagte Scheuer. Er warf SPD, Grünen und FDP zugleich vor, nicht genug zu tun, um die vierte Corona-Welle zu brechen.