Wenn man mit der Deutschen Bahn fährt, dann kann es schonmal vorkommen, dass man sich grün und blau ärgert. Denn nicht nur die zahlreichen Zugverspätungen der Deutschen Bahn sind nervig, sondern auch der recht aufwendige Prozess, um danach eine Rückerstattung des Fahrpreises zu beantragen.
Doch dieses Problem möchte die Deutsche Bahn nun lösen.
Deutsche Bahn geht hilfreichen Schritt: „künftig kinderleicht“
Fahrgastrechte-Formular ausdrucken, per Post an die Deutsche Bahn schicken oder händisch im Bahnservice-Center abgeben – klingt nach einem bürokratischen Prozess von vor zehn Jahren, ist jedoch tatsächlich die Art und Weise, auf welche man bei der Deutschen Bahn bislang Rückerstattungen beantragen musste.
Nun kündigte die Deutsche Bahn an, dass dieses Verfahren allmählich geändert und damit deutlich unaufwendiger werden soll.
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Das ist die Deutsche Bahn:
- die Deutsche Bahn AG wurde am 1. Januar 1994 gegründet
- entstand aus der Fusion der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn der DDR
- beschäftigt rund 323.944 Mitarbeiter (Stand: Dezember 2019)
- Umsatz 2019: 44,4 Milliarden Euro
- Vorstandsvorsitzender ist Richard Lutz
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Das Eisenbahnunternehmen führt eine digitale Rückerstattung der Fahrpreise ein. Ab dem 1. Juni dieses Jahres sollen Kunden nun die Möglichkeit haben, das Geld online über die Bahn-App „DB-Navigator“ einzufordern.
„Die Erstattung über das Smartphone ist künftig kinderleicht und mit wenigen Klicks in fünf Minuten erledigt“, verkündete Bahnchef Richard Lutz am Montag: „Unsere Kunden müssen keine Zugnummern mehr heraussuchen oder Fahrkarten einreichen. Damit machen wir die Entschädigung deutlich einfacher“, fügte er außerdem hinzu.
Deutsche Bahn kündigt Online-Erstattung an – SIE werden vermutlich drunter leiden
Jahrelang kritisierten Kunden das aufwendige Prozedere der Rückerstattung – schließlich schreibt sich der Konzern die Digitalisierung groß auf die Fahnen.
Zahlreiche Start-ups witterten sogar bereits eine Marktlücke und boten selbst einen entsprechenden Online-Dienst an: Die Kunden konnten ihre Verspätungs- und Zugdaten digital bei den Unternehmen einreichen und diese kümmerten sich gegen eine Provision um den analogen Briefverkehr mit der Deutschen Bahn. Dieses Geschäft sollte nun der Vergangenheit angehören.
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Wie die Deutsche Bahn außerdem verkündet, soll die Online-Erstattung dabei nur ein Teil des generellen Umbaus der digitalen Vertriebssysteme sein. Nach und nach will der Konzern seine App nun weiter ausbauen.
So werden beispielsweise 80 Prozent aller Buchungen mittlerweile online abgewickelt und seit einiger Zeit haben Reisende auch die Möglichkeit, per Handy im Zug einzuchecken.
Na, wenn die Züge der Deutsche Bahn jetzt auch noch pünktlich wären, könnte das umweltfreundliche Verkehrsmittel allmählich richtig attraktiv werden. (dpa/mkx)