Wegen der gestiegenen Spritpreise wird aktuell an viele Menschen appelliert, auf die Deutsche Bahn umzusatteln – auch gegen den Klimawandel wäre das ein probates Mittel.
Damit die Umstellung nicht ebenfalls eine Kluft ins Portemonnaie reißt, führt der Bund ab dem 1. Juni das viel besprochene 9-Euro-Ticket ein. Drei Monate lang soll das Reisen mit der Deutschen Bahn damit deutschlandweit günstiger werden. Dafür werden sich Pendler allerdings mit einem Problem herumschlagen müssen.
Deutsche Bahn: 9-Euro-Ticket ab Juni – doch die Angelegenheit hat einen Haken
Viele Menschen sind aufgrund der hohen Sprit- und Energiepreise finanziell am Limit. Für sie könnte das 9-Euro-Ticket eine große Entlastung bedeuten. Allerdings könnte es vor allem für Berufspendler in den großen Städten wie beispielsweise Hamburg, Köln oder Berlin einen unschönen Nebeneffekt bewirken:
„Wir rechnen mit überfüllten Zügen auf touristisch beliebten Strecken“, sagte Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann der „Rheinischen Post“. „Dafür müssen mehr Züge bestellt werden“, fordert Naumann. Zumal auch noch die Sommerferien in diesen Zeitraum fallen.
Deutsche Bahn: Pro-Bahn-Sprecher wird deutlich – SIE „gehen leer aus“
Auch davon profitieren sollen Inhaber eines Semestertickets oder Jobtickets. Die Einzigen, die dabei wohl auf der Strecke bleiben sind die Fernpendler. „Es ist schade, dass das Ticket nur für den Regionalverkehr gilt. Fernpendler gehen leer aus, obwohl auch sie massiv unter den hohen Treibstoffkosten leiden“, so Naumann gegenüber der „Rheinischen Post“. Das Ticket ist grenzübergreifend, gilt jedoch nicht für Fahrten mit dem ICE, IC oder EC.
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Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat noch eine ganz andere Befürchtung. „Die Länder und ihre Verbünde werden alles daran setzen, das 9-Euro-Ticket trotz aller Schwierigkeiten umzusetzen. Es muss aber unbedingt vermieden werden, dass anschließend die Tarife nach oben schießen“, äußert sich Hermann gegenüber der dpa.
Deutsche Bahn: Steigen die Preise nach den drei Monaten ins Unermessliche?
Es müsse bereits jetzt an einem „ÖPNV-Stärkungspaket“ gearbeitet werden, um den finanziell angeschlagenen Verkehrsunternehmen zu helfen. Ansonsten könnten „Marktaustritte“ sowie mögliche Angebotsstreichungen drohen – mit fatalen Folgen.
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Denn dann würden die Preise für die Fahrgäste wieder drastisch steigen, was das Fahren mit Bus und Bahn für viele Menschen erneut unattraktiv machen könnte. Das hätte wiederrum fatale Konsequenzen für den Klimaschutz, wie Hermann meint.
Damit Pendler ab dem 1. Juni aber auch wirklich auf das 9-Euro-Ticket zugreifen können, müssen Bundestag und Bundesrat am 20. Mai noch zustimmen.
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