Ausbau oder Neubau? Das ist die Frage, bei der die Deutsche Bahn und das Land Niedersachsen nicht wirklich auf einen gemeinsamen Nenner kommen wollen.
Dabei geht es um die Zugverbindung zwischen Hannover und Hamburg. Jeder Bahnfahrer, der mit dem ICE aus Richtung Frankfurt oder NRW in die Hansestadt will, muss über diesen Streckenabschnitt tuckern. Während das Land Niedersachsen sich klar für einen Ausbau positioniert, könnte sich die Deutsche Bahn eher für einen Neubau aussprechen, berichtet der NDR. Doch die Pläne stoßen auf Kritik.
Deutsche Bahn wagt Vorstoß
Schon seit Jahren scheint keine Lösung in Sicht für die Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg. Das Problem: Das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn scheinen nicht auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Vermutlich im kommenden Sommer soll der Bundestag entscheiden, welche Trasse gebaut werden soll.
Während das Land Niedersachsen sowohl in seiner alten als auch in seiner neuen Regierung klar gegen einen Neubau ist und sich für einen Ausbau ausspricht, könnte die Deutsche Bahn sich wohl einen Neubau vorstellen, will der NDR aus Kreisen der Deutschen Bahn erfahren haben. Die offiziellen Pläne sollen Ende des Jahres vorgestellt werden.
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Ein Neubau könnte laut Deutscher Bahn einige Vorteile haben, so sei die Strecke nicht nur kürzer, sondern könnte auch fast zehn Jahre früher fertig sein. Ein weiterer Pluspunkt: Der Zuglärm würde weniger Anwohner treffen als derzeit.
Pläne der Deutschen Bahn sorgen für Protest
Doch offenbar sieht das nicht jeder so. Einige Anwohner hätten sich bereits zusammengetan, um mit Widerstand ihrem Unmut Luft zu machen. Ihre Argumente: Viel Lärm vieler Güterzüge. Außerdem müssten einige Häuser für die Strecke weichen, heißt es beim NDR.
Auch Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hält von einem Neubau wenig: „Ein Neubau heißt, es passiert gar nichts“, macht er gegenüber dem NDR deutlich. „Der Neubau löst den gleichen Widerstand aus, den wir jetzt über Jahrzehnte erlebt haben und das wäre sozusagen fatal.“
Bleibt abzuwarten, wie sich alle Beteiligten bis ins kommende Jahr einigen. (abr)