Die Kontrolleure der Deutschen Bahn haben mit der Ticketkontrolle alle Hände voll zu tun.
Bald könnte aber noch ein zusätzlicher Job auf sie zukommen. Das fordert jetzt Karl Lauterbach (SPD) von der Deutschen Bahn.
Deutsche Bahn: Diese Kontrolle könnte bald dazukommen
Die neue Kontrolle dürfte dabei schwieriger zu kontrollieren sein als die richtige Fahrkarte zu überprüfen. Fahrgäste müssen dafür mehr preisgeben, als einigen von ihnen vielleicht lieb ist.
Denn wegen der hohen Zahl an Corona-Infektionen hat der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Ausweitung der 3G-Pflicht auf den Bahn-Fernverkehr gefordert.
Deutsche Bahn: Lauterbach findet Bahnfahren unter den gegebenen Umständen „unzumutbar“
Lauterbach sagte der „Bild am Sonntag“: In dieser Corona-Situation sei es „unverantwortlich, dass Menschen ungeimpft und ungetestet in vollen Zügen im Fernverkehr stundenlang eng neben anderen Passagieren sitzen“.
Das sei Geimpften insbesondere in der Weihnachtszeit kaum zuzumuten. Ohne eine 3G-Regel im Fernverkehr müssten 50 Prozent der Plätze frei bleiben, forderte er.
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Das ist die Deutsche Bahn:
- die Deutsche Bahn AG wurde am 1. Januar 1994 gegründet
- entstand aus der Fusion der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn der DDR
- beschäftigt rund 338.00 Mitarbeiter (Stand: Dezember 2020)
- Umsatz 2020: 39,9 Milliarden Euro
- Vorstandsvorsitzender ist Richard Lutz
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+++ Deutsche Bahn: Ticket erst nach der Abfahrt kaufen? DIESE Regel kennt kaum jemand +++
Deutsche Bahn: Grüne unterstützen Lauterbach
Auch Grünen-Chef Robert Habeck sprach sich für 3G in Zügen aus. Habeck sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Sonntag: „Auch das Bahnfahren muss sicherer werden. Aus meiner Sicht sollte hier 3G gelten, darüber werden wir reden müssen.“
Die Deutsche Bahn erklärte, sie stehe „in ständigem Austausch mit den Ministerien und Behörden von Bund und Ländern“. An die aktuelle Lage angepassten Verordnungen „folgen wir und setzen diese um“.
3G bei der Deutschen Bahn? Dieses Problem könnte es geben
Doch es gibt ein Problem: Noch im August hatte das Verkehrs-, das Gesundheits- und das Innenministerium die Einführung der 3G-Regel im Fernverkehr als „praktisch nicht durchführbar“ bezeichnet. Kontrollen seien nur „sehr eingeschränkt“ möglich. Die Bundesregierung hatte den Plan im Sommer daher zunächst abgelehnt.
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In Fernzügen der Deutschen Bahn gilt aktuell Maskenpflicht, der Konzern empfiehlt „dringend“, grundsätzlich FFP2-Masken zu tragen. Wer keine Maske trägt, kann von der Beförderung ausgeschlossen werden, es sei denn, er ist aus medizinischen Gründen dazu berechtigt.
Innerhalb der scheidenden Bundesregierung wurde die Idee zuletzt kontrovers diskutiert, verschiedene Ministerien zweifelten an der praktischen und rechtlichen Umsetzbarkeit. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), warnte vor einer unzumutbaren Belastung für das Zugpersonal durch 3G-Kontrollen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte die Maßnahme dagegen für sinnvoll. In Italien oder Frankreich gilt die 3G-Regel in Fernzügen. (dpa/vh)