Riesen-Ärger für die Deutsche Bahn – und einmal mehr für die Kunden…

Wer mit der Deutschen Bahn unterwegs, braucht ohnehin starke Nerven. Verspätungen, Ausfälle, technische Mängel, gesperrte WCs – die Liste von Ärgernissen kann ziemlich groß sein. Blöd nur, wenn auch noch Kriminelle ihre Finger im Spiel haben und die Kunden finanziell ausnehmen!

Deutsche Bahn: Kundin wird Opfer von Betrügern

Wenn man bei der Deutschen Bahn sein Ticket storniert, die Fahrt verspätet ist oder gar ausfällt, erhält der Kunde als Kompensation oft ein Gutschein, das er für die nächste Bahnfahrt einlösen kann. So kann man den einen oder anderen Euro sparen.

Umso größer ist der Schock, wenn dann beim Eingeben des Gutschein-Codes plötzlich die Meldung aufploppt, dass der Gutschein bereits genutzt wurde. Dann waren sehr wahrscheinlich Betrüger am Werk, die den Code heimlich kopiert haben. Genau das ist Lisa D. passiert, wie der SWR berichtet.

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DB-Gutschein von über 500 Euro wertlos

Sie wollte mit Freundinnen zum Junggesellinnenabschied ihrer Schwester nach Stuttgart, hat 578 Euro für zehn Personen für Hin- und Rückfahrt von Saarburg nach Stuttgart gezahlt. Wegen Corona kann die Reise nicht angetreten werden, per Mail bekommt Lisa D. einen Bahngutschein.

Damit der nicht verfällt, möchte sie mit ihrer Schwester nach Paris (Frankreich) fahren. Von Saarburg aus zahlen die beiden 578 Euro für Tickets in der ersten Klasse. Doch bei der Code-Eingabe kommt eine Fehlermeldung, dass der Gutschein bereits verwendet wurde.

Deutsche Bahn lehnt Schlichtungsantrag der Verbraucherzentrale ab

Der Kundenservice der Deutschen Bahn meldet sich erst nach fast zwei Monaten, man werde den Gutschein nicht (erneut) freischalten. Es sei der Fehler von Lisa D. gewesen, der Code wäre von einer ihr bekannten Person verwendet worden. Doch außer Lisa D. hat niemand Zugriff auf ihr Mail-Konto, berichtet der SWR weiter.

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Lisa D. erstattet Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt, kontaktiert außerdem die Verbraucherzentrale, da sie glaubt, Opfer von Betrügern geworden zu sein. Einen Schlichtungsantrag über 300 Euro von der Verbraucherzentral lehnt die Deutsche Bahn ab.

Anwalt sieht gute Chancen bei Klage gegen Deutsche Bahn

Der Konzern erklärt gegenüber dem SWR, dass Kunden bei Stornierung eines Sparpreis-Tickets immer einen Gutschein erhalten würden. Das sei ein standardisierter Prozess. Dr. Ulrich Schulte am Hülse, Fachanwalt für IT-Recht, findet das nicht nachzuvollziehen. Der Versand per Mail sei die unsicherste mögliche Option. Er rechnet Lisa D. gute Chancen aus, wenn sie gegen die Deutsche Bahn klagen sollte.

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Es bleibt spannend zu sehen, wie dieser Fall ausgeht – stellvertretend für andere Betrugsopfer…